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Bei dem Tool greifen fünf Module ineinander:
Stadt und Klima, Tageslicht, Kunstlicht
und Thermik werden durch das Modul „Nutzer
und Steuerung“ verknüpft. Das Modul
„Standort & Klima“ stellt die notwendigen
Inputdaten für die Simulation bereit. Geometrie
und thermische Eigenschaften des
Raums werden festgelegt und die Fassaden
und Kunstlichtspezifikation definiert.
Eine Datenbank verfügt über Testreferenzjahre
für über 3000 Standorte weltweit. Das
lokale Klima am Standort des Gebäudes
kann so berücksichtigt werden.
Das „Tageslichtmodul“ berechnet den
stündlichen Tageslichteintrag über das
gesamte Jahr. Es basiert auf den, im Klimadatensatz
hinterlegten, typischen Außenbedingungen.
Dies ist in relativ kurzer
Zeit möglich, da Faktoren für typische
Raumgeometrien vorab simuliert wurden.
Das „Kunstlichtmodul“ baut darauf auf und
berechnet den notwendigen stündlichen
Kunstlichtbedarf, um den lichttechnischen
Vorgaben zu genügen. Auch dort stehen
vorberechnete und hinterlegte Faktoren
zur Verfügung, um die Simulationszeiten
abzukürzen.
Das „Thermische Modul“ ermittelt Bedarf
für Heizung und Kühlung. Es berücksichtigt
unter anderem den solaren Eintrag durch
die Fassade, den thermischen Eintrag durch
Kunstlicht und verschiedene bauphysikalische
Parameter. Als Schaltzentrale verknüpft
das Modul „Nutzer & Steuerung“ die
einzelnen Berechnungsmodule, unter Berücksichtigung
von Steuerungsszenarien
und Grenzwerten.
Als Ergebnis stellen sich summarische Jahreswerte
für Tageslichtautonomie, Leuchtdichteüberschreitung,
Überhitzungshäufigkeit
sowie Monats- und Jahreswerte für
die Energiebedarfe für Heizung, Kühlung
und Beleuchtung dar. Die Simulation der
lichttechnischen und thermischen Vorgänge
sind einzeln betrachtet schon eine Herausforderung,
die kombinierte Berechnung
mit einem einfachen Online-Werkzeug für
Fassaden- und Kunstlichtlösungen aber
war bis dato in dieser Form überhaupt nicht
möglich. Das Tool wird laufend evaluiert
und erweitert.
Im Rahmen eines kooperativen Forschungsprojekts entwickelten Bartenbach, Zumtobel
Lighting und die Universität Innsbruck DALEC. Unter www.dalec.at steht es frei
Ein Nutzer- und Steuerungsmodul verknüpft die einzelnen Komponenten. Ganzjahresberechnungen
berücksichtigen Klimadaten genauso wie das Nutzerverhalten.
zur Verfügung.
Neben den jährlichen und monatlichen Energiebedarfen liefert DALEC zahlreiche
summarische und stündliche Ergebnisse der Ganzjahressimulation zu Tageslicht,
Kunstlicht und Energie.
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