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Gegensätze
in Harmonie
Seit 2013 darf Christie’s als erstes europäisches Auktionshaus auch in China
handeln. Als Zentrale von Christie’s in Shanghai wurde das Ampire Building,
umgesetzt durch die Mailänder Architekten Vudafieri-Saverino Partners, zu einem
repräsentativen Treffpunkt für Kenner und Sammler.
Fotos: Courtesy of Christie‘s Images Lt.
Das Ampire Building ist ein – dem bereits im Jahre
1766 liegenden Ursprung von Christie’s durchaus
entsprechendes – um 1900 von britischen Architekten
im Kolonialstil errichtetes Gebäude. Es liegt in der
exklusiven Fußgängerzone der Yuanmingyuan Straße,
mitten in einem der ältesten und elegantesten
Viertel von Shanghai und bietet gleichzeitig einen
faszinierenden Ausblick auf die futuristisch anmutende
Skyline der Stadt. Somit könnte der Standort
für das britische Auktionshaus kaum besser gewählt
sein, denn – zum einen verwurzelt in europäische
Tradition und Geschichte, blickt es zum anderen,
ähnlich wie Christie’s selbst, selbstsicher in die pulsierende
Zukunft der asiatischen Metropole.
Inspiriert von diesem Zusammentreffen westlicher
Historie und östlicher Moderne gestalteten die Mailänder
Architekten auch das Interior Design des
Hauses – in enger Zusammenarbeit mit dem französischen,
in Shanghai ansässigen, Büro Debelle de Montby
(DDM). Entstanden ist so ein heller, multifunktionaler
Raum auf zwei der insgesamt drei Ebenen des
Hauses und mit insgesamt nahezu tausend Quadratmetern
Fläche.
Im unteren Stockwerk befinden sich die Lobby, die
Bibliothek und der Bürotrakt. Darüber ist die Zentrale
des Auktionshauses inklusive einer großzügigen
Ausstellungsfläche untergebracht. Hier werden
die Sammlung und das Auktionsgeschehen verwal