architektur FACHMAGAZIN 46 Technik & Fassade
Die Architekten benutzten verschiedenste Strategien,
um die Wirkung der Fassade sowohl auf Benutzer
wie auch Passanten zu optimieren. So sind
die Aufzüge, Stiegenhäuser und Nasszellen alle auf
eine hinten liegende Seite des Grundstückes zusammengedrängt.
Dadurch wird die volle Sicht auf die
Straßenseiten nach außen gewährt. Graues Sicherheitsglas
mit einer Low-E-Beschichtung dient der
Verringerung des Hitzeeintrages, aber es beeinflusst
auch während des Tagesverlaufes die Einsehbarkeit
der Innenräume von der Straße her. Gleichzeitig erhöht
es den Eindruck der Dynamik der Gebäudepräsenz
auf der Straßenseite für Passanten. Diese Verbindung
und Vermischung von inneren und äußeren
Eindrücken führt im Außenraum zu einer positiven
Resonanz auf die Architektur und einer daraus auf
die Benutzer rückwirkenden, positiven Beziehung
zur Kommunität der Nachbarschaft.
Die digitale Produktion des Projektes wurde in Kalifornien
abgewickelt. So konnte das Team den Prozess
genau überwachen und steuern. Alle Feinabstimmungen
und Änderungen konnten so im Vorfeld
erledigt werden. Das erlaubte es auch, alle möglichen
Herausforderungen der Montage vor Ort zu simulieren
und zu antizipieren, bevor die Lamellen nach
Mexiko geliefert wurden. Das Design erlaubte für
insgesamt sieben Verbindungspunkte (über sechs
Geschosse) eine maximale Toleranz von sieben Zentimetern.
Maximal durfte die Abweichung zwischen
den Einzelteilen 0,6 cm betragen, um das Bild von
durchgängigen, vertikalen Linien zu wahren. (rp)