architektur FACHMAGAZIN 88 Material & Masse
(rp)
Die Aufgaben dieses Zentrums in Senegal sind geteilt:
Künstler sollen mit Materialien arbeiten, die in
dieser wenig besuchten Gegend der Welt vorhanden
sind und so durch die Kunst eine Verbindung zwischen
dem ländlichen Gebiet und der Welt herstellen.
Daneben bietet sich Thread als Platz für Märkte,
Veranstaltungen, Performances und Events an.
Die örtliche Bevölkerung hat die Programmgestaltung
des Zentrums bereits übernommen. Es wirkt als
Kulturzentrum, gemeinschaftlicher Landwirtschaftsbetrieb,
Wasserspeicher, Galerie, örtliche Bibliothek,
Kinderspielplatz und als Ladestation für die Handys
der Bevölkerung. Es gliedert sich in die bereits bestehenden
infrastrukturellen Projekte – Klinik, Kindergarten,
Landwirtschaftsschule – des Ortes ein,
schafft eine Stabilität und einen öffentlichen Platz
in der Gemeinschaft dieser zwölf, in der Region von
Tambacounda verstreut lebenden, unterschiedlichen
Volksstämme. Die Architektur wiederum zeigt eine
ikonische Silhouette in dieser weiten, flachen Steppe.
In der Nacht wirkt die gemauerte und von Lichtern
erhellte Plattform von Thread wie eine leuchtende
Insel in einem Meer aus Dunkelheit.
Mit „Festbeleuchtung“
in der Nacht wirkt das
Zentrum wie eine Laterne
in der weiten Steppenlandschaft
Senegals.