architektur FACHMAGAZIN 76 Material & Masse
Der erste Hauptraum von rechts außen gesehen, liegt
neben den Labors und Kühlanlagen – er ist für die
landwirtschaftlichen Geräte und Werkzeuge vorgesehen.
Der zweite wird für all die Fässer, die für die
„Mosto Vino“, den frisch gepressten Wein notwendig
sind, verwendet. Im Dritten befinden sich alle Fässer
und Flaschen, die ruhen müssen. Der letzte und vierte
Bereich ist der Raum für das Verkosten, Besichtigungen
und die Lagerung der fertigen Flaschen für den
Verkauf. In diesem Degustationsraum befindet sich
ein raumhohes Regal, aus Ziegeln gemauert und zum
Raum hin mit einer Glasscheibe abgeschlossen. Hinter
der Scheibe lagern in den Fächern die Flaschen, können
von hinten entnommen und zur Verkostung oder
zum Verkauf angeboten werde. Ein in der Gebäudemitte
gelegener Korridor erschließt und verbindet alle
Räume. Mit großen, rechteckigen Schiebetoren aus
Holz lassen sich die vier Tonnen gegen die Außenwelt
verschließen. Der obere Teil, eine bogenförmige
Öffnung, ist durch auf einer Mittelachse gelagerten,
ebenfalls bogenförmigen Holzläden zu schließen. Sie
dienen auch zum Zweck der Querlüftung. Zwischen
den einzelnen Tonnen wird das Regenwasser an der
Außenfassade in Sickerschächte abgeleitet.
Ein Tunnel, der über Stiegen von oben, vom Landhaus
herunterführt, organisiert den Zugang für die
Besitzer. Er endet im hinteren Teil des Verkostungsraumes.
Alle anderen Räume sind direkt von vorne,
von den Weingärten aus zu beliefern und zu betreten.
(rp)