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Diese Multifunktionshalle befindet sich im Zentrum
des architektonischen Komplexes der Zentralakademie
der Künste in Peking. Sie war schon immer der
größte, eingeschossige, ungeteilte Raum auf dem
gesamten Gelände der Akademie. Vor seiner Renovierung
beherbergte er das historische Museum der
Schule, denn sein Originalraum war zu alt und ungeeignet,
um mit modernen Lehrmethoden benutzt zu
werden. Aus Anlass des 100-Jahre-Jubiläums der
Akademie 2018 wurde eine Reihe von Verbesserungen
auf dem Campus vorgenommen im Zuge dessen
die architektonische Nutzung der Halle in eine Multifunktionshalle
transformiert. Heute wird sie hauptsächlich
für Kunstausstellungen benutzt, aber auch
für den täglichen Lehrbetrieb. Sie steht nach ihrer
Umgestaltung durch das in Peking ansässige archstudio
für verschiedenste Aktivitäten, wie große Versammlungen
oder Theateraufführungen für Lehrer
und Schüler zur Verfügung.
Die Grundlage des Entwurfes für die Renovierung
war eine Art Raumskizze. Auf Basis der existierenden
räumlichen Verhältnisse der Architektur benutzten
die Designer präzise, klare Formen und ganz einfache
Materialien, um dem Inneren einen neuen „Anstrich“
zu geben. So erzielten sie auch das gewünschte Ergebnis,
nämlich einen rituellen und flexiblen Bereich
für Lehrer und Schüler zu gestalten.
Die Erneuerung sollte Eingangshalle, Veranstaltungssaal,
Nasszellen, Büros, Bühnenraum etc. beinhalten.
Das planende Büro benutzte Systeme von wiederkehrenden
Elementen, um eine einheitliche Erscheinung
bei gleichzeitiger Verschiedenheit und Variabilität in
den Nutzungsmöglichkeiten zu erreichen. Die Eingangszone
hat man als graue Box behandelt und die
Wände, die Decken und den Boden mit grauem Granit
verkleidet. Durch das Glas der Türen sind Innen- und
Außenraum optisch und auch durch das verwendete
Material (Granit) verbunden.
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