81 www.architektur-online.com Twelve Architects and Masterplanners
Spätestens mit dem Erscheinen dieser Ausgabe weiß
man definitiv, mit welchen Teilnehmern die Fußballweltmeisterschaft
2018 in Russland stattfindet. Einer
der Flugplätze für die Besucher war jedenfalls schon
lange vorher fertig und für einen eventuellen Ansturm
von Passagieren gerüstet.
Das junge Team der Twelve Architects aus London
hat im letzten Dezember den neuen Flugplatz in
Rostov-on-Don, Russland fertiggestellt. Das 120-Millionen
Euro-Projekt ist das größte des erst seit fünf
Jahren operierenden Büros. Und die Architektur ist
der erste internationale neue Flugplatz, der in der
modernen Geschichte Russlands erbaut wurde. 25
Kilometer nördlich der Stadt und des administrativen
Zentrums der Region gelegen, ersetzt er den alten,
der für weitere Expansionen nicht mehr geeignet war.
Man erwartet Tausende von Besuchern während des
Fußballereignisses.
Der 50.000 Quadratmeter große Terminal ist genau
die Landmark, welche in der Wettbewerbsausschreibung
gefordert war. Der Entwurf besteht aus neun
16 Meter breiten Bögen und dieses Design versinnbildlicht
den Bau als die „Brücke zum Himmel“, die
Rostov mit allen Städten der Welt verbinden soll. Ein
zentral gelegenes, acht Meter weites Glasoberlicht
markiert die Schnittstelle zwischen den internationalen
und den inländischen Bereichen. Das Bauwerk ist
als ein orthogonaler, 16 x 16 Meter messender, sich
wiederholender Raster konstruiert. Es kann somit
leicht an zukünftige Bedürfnisse durch Hinzufügen
einiger Dachelemente und der entsprechenden Außenwände
angepasst werden. Durch die Verwendung
von sich wiederholenden Modulen und dadurch, dass
die bestehende Struktur unangetastet bleiben kann,
kann der Flughafen während Erweiterungsarbeiten
ungestört seinen Betrieb aufrechterhalten.
In einer Bauzeit von drei
Jahren hat man in Russland
nach den Entwürfen
der Twelve Architects
aus London den neuen
Flughafen in Rostov-on-Don
errichtet. Hier ist einer der
Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft
2018
und Russland lässt sich das
natürlich einiges kosten, um
sein angeschlagenes Image
im Sportbereich wieder
aufzubessern.
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