122 architektur FACHMAGAZIN edv
Großformatdrucker:
Schöner, schneller, sparsamer
Großformatdrucker neuester Generation drucken schöner, schneller und sparsamer.
Einige können auch scannen und kopieren. Andere lassen sich zusätzlich
fernbedienen und fernwarten. Doch neben moderner Technik zählen auch die
Bedienung und der Service.
Text: Marian Behaneck
Trotz CAD-Viewern, 2D/3D-PDF, großformatigen
Monitoren oder VR-Brillen – auch
im digitalen Zeitalter sind Papierpläne noch
immer unverzichtbare Informationsträger.
Großformatdrucker (Large Format Printer,
LFP, teilweise noch „Plotter“ genannt) gehören
deshalb zur unentbehrlichen Standardausstattung.
In vielen Planungsbüros
sind sie allerdings in die Jahre gekommen,
weil sie langsam und wartungsanfällig sind.
Neue LFP-Modelle sind einfacher und intuitiver
bedienbar, bieten höhere Ausgabequalitäten
und -geschwindigkeiten, bei
gleichzeitig geringeren Anschaffungs- und
Betriebskosten. Kostete früher ein A0-Ausgabegerät
rund 10.000 Euro, erhält man
heute erheblich leistungsfähigere Modelle
schon für ein Drittel.
Tinte oder Toner?
Zwei Drucktechniken konkurrieren bei der
Ausgabe von Plänen und Grafiken: Tintenstrahl
und Laser-/LED, wobei im Großformatbereich
die Tintenstrahltechnik dominiert.
Der Unterschied macht sich in der
Ausgabegeschwindigkeit und -qualität,
den Betriebskosten und der Auswahl der
bedruckbaren Medien bemerkbar: Winzige
Tintentröpfchen werden bei der Tintenstrahltechnik
aufs Papier gespritzt und so
Punkt für Punkt Zeichen erzeugt. Weil damit
sehr feine Linien darstellbar sind, erreichen
Tintenstrahldrucker eine hervorragende
Ausgabequalität (600-2.400 Punkte
pro Zoll und mehr). Auch farbig angelegte
Pläne, fein abgestufte Grau- oder Farbverläufe,
Grafiken und Fotos im Posterformat
werden brillant gedruckt. Der Druckvorgang
bei den Laser-/LED-Druckern ist mit
Kopiergeräten vergleichbar. Anstelle von
Licht erzeugt jedoch ein gebündelter Laserstrahl
auf einer Fotoleitertrommel das
Abbild. Bei der LED-Technik übernimmt
dies gleich eine ganze Reihe von LED-Dioden,
Großformatige Ausgabegeräte sind trotz CAD-Viewern, 2D/3D PDF und Monitoren
in den Planungsbüros unersetzlich. © Canon
was eine kompaktere Bauweise und
höhere Ausgabegeschwindigkeiten erlaubt.
Da insbesondere die LED-Technik gegenüber
anderen Druckverfahren weniger mechanische
Verschleißteile benötigt, sind
die entsprechenden Geräte zuverlässiger
und anspruchsloser im Betrieb. Inzwischen
erlaubt diese Drucktechnologie auch eine
brillante Farbausgabe. Zu den wichtigsten
Auswahlkriterien von Großformatdruckern
zählen die Ausgabequalität und Druckgeschwindigkeit,
das Ausgabeformat, die Wirtschaftlichkeit
und Zuverlässigkeit. Auch Geräusch
und Schadstoffemission sowie den
Platzbedarf sollte man berücksichtigen.
Ausgabequalität und
-geschwindigkeit
Die Druck- und Farbauflösung bestimmen
die Ausgabequalität. Je höher die
Druckauflösung, die von der Qualität der
Mechanik und der Tinte/des Toners bestimmt
wird, desto weniger sind bei runden
oder schräg verlaufenden Linien mit der
Lupe einzelne „Ausreißer“ von der Ideallinie
erkennbar. Die Druckauflösung wird in
Punkten pro Zoll (dots per inch = dpi) angegeben.
Aktuelle Standards liegen bei 600
bis 1200 dpi. Auf die Fotoausgabe spezialisierte
Tintenstrahldrucker schaffen 2.400
dpi und mehr. Neben den technischen
Gerätedaten bestimmt auch die Wahl der
Papierart und -qualität darüber, wie präzise
Linien oder wie brillant Farbflächen
ausgegeben werden. Soll der Drucker nicht
nur für die Planausgabe, sondern auch für
Wettbewerbs- oder Projektpräsentationen
in hoher Qualität eingesetzt werden,
sind Tintenstrahldrucker die richtige Wahl.
Steht dagegen eine schnelle Ausgabe von
Schwarz-/Weiß-Plänen im Vordergrund,
empfiehlt sich die Laser-/LED-Technik.