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Wo Minimalismus
auf Mode trifft
Im März 2018 wurde der neue Issey Miyake Store in der japanischen Stadt Kyoto
eröffnet. Entworfen von Naoto Fukasawa, dreht sich bei dem Projekt alles um die (für
Japaner) klassische „Sumi“-Farbe, sie schafft eine schöne und friedliche Umgebung
für die Vermischung von Tradition und Innovation.
Fotos: Masaya Yoshimura
Das Hauptgebäude ist ein 132 Jahre altes Stadthaus,
das traditionelle „Machiya“, ein Relikt, aus dem früher
der Großteil der Stadt bestand. Heute ziehen viele
Bewohner aus Angst vor den Reparatur- und Instandhaltungskosten
weg und bauen neu. Fukasawa
wollte für den Auftraggeber eine ruhige und elegante
Atmosphäre durch die Renovierung des Stadthauses
schaffen und ließ das Äußere unangetastet, öffnete
jedoch die Innenräume, um genug Platz für die Präsentation
der Kollektionen zu schaffen. Die alte, hölzerne
Struktur liegt hier offen und Glasdisplays bieten
Raum für Accessoires und Diverses.
Üblicherweise befanden sich in den „Machiyas“ ein
Geschäft und die Wohnung des Besitzers im ersten
Stock. Ebenso ein “Kura“ genanntes Lager hinter dem
Haus. Dieses „Kura“ hat nun der Designer in eine kleine
Galerie mit weißen Wänden verwandelt, hier entsteht
ein neuer Kommunikationsraum, der die Produkte des
Labels mit der örtlichen Kultur und den Menschen
verbinden soll. Die Marke plant, hier den Geist und die
Entstehung der Kleider zu zeigen. Je nach Saison sollen
wechselnde Präsentationen stattfinden.