architektur FACHMAGAZIN 62 Bildung & Kultur
Das SUMA benutzt zu 100 Prozent hocheffiziente
LED-Beleuchtung. Auch hier sorgen Bewegungsmelder
für eine Reduktion des Energieverbrauches um ca.
16 Prozent. Licht wird nur verwendet, wo und wann es
notwendig ist. Dieser Anspruch wird durch Stellwände,
welche ein eigenes, unabhängiges Lichtsystem besitzen,
unterstützt.
„Grüne“ Materialien wurden eingesetzt, um eine lange,
von niedrigem Wartungsaufwand geprägte Lebensdauer
zu erzielen. Sie sind recycelt, erneuerbar
und enthalten wenig bis keine VOCs (volatile organic
compound). Die temporären Ausstellungen verwenden
einen ungewöhnlich hohen Anteil an gebrauchten
und Abfallprodukten. Betonflächen sind – wo
möglich – unbehandelt gelassen und die Außenfassaden
haben ein Farbpigment beigefügt, das eine
Erneuerung oder Überarbeitung unnötig macht. Es
gibt im Museum auch eine Richtlinie, keine toxischen
oder aggressiven Chemikalien und Lösungsmittel zu
gebrauchen. Auch die Putztruppe verwendete wasserbasierte
Reinigungsmittel oder Naturprodukte
und das Verpackungsmaterial des Museumsshops
ist frei von Plastik und Erdölderivaten.
Dieser (fast) holistische Ansatz der Nachhaltigkeit
ist sicher nichts Alltägliches in der Baubranche, viele
Architekturen in Europa könnten sich da ein Vorbild
nehmen – einer der wenigen Fälle, in denen man ruhig
einmal auch nach den USA schauen kann. (rp)