www.architektur-online.com Magazin 17
Will Alsop
Fischer, Raucher, Maler, Architekt, Vater, Freund
Am 12. Mai 2018 ist Will Alsop gestorben. Dieser Satz liest sich bizarr und surreal.
Seine Tochter sagte zu mir, sie denkt, dass er jeden Moment hinter der Tür
hervorspringt und uns alle auslacht, dass wir wieder Mal auf einen seiner Scherze
hereingefallen sind. Über ihn in der Vergangenheitsform zu schreiben fühlt sich
unwirklich an, verkörpert(e) er doch das pure Leben.
Bunt und kraftvoll sind seine Leinwandbilder – deren
Entstehung Teil der Alsop´schen Architekturdialektik.
Herzhaft sein Lachen, immer im Moment verankert,
gleich einem Zen-Jünger, jedoch ohne dessen Asketik
im Alltag. Kompromisslos seine Liebe zum Menschsein:
Der Raum der Stadt gehört den Menschen, und
nicht den Häusern, sagte er immer. Deswegen sollte
laut ihm urbane Architektur auf Stützen stehen, und
nicht von Gebäuden vereinnahmt werden. Seine architektonischen
Ansätze schienen vielen zu radikal, zu
weltfremd. Dabei sind sie näher an der Welt dran, als
all die austauschbaren, langweiligen Glasfassaden-Kubaturen,
die monoton internationale Skylines zu austauschbaren
Hintergrundbildern machen.
Will war einfach „nur“ lebensbejahend und darauf vertrauend,
dass wir Menschen uns unsere Umwelt bunt
und großzügig gestalten dürfen. Im Gegensatz zu vielen
Vertretern der Garde der Schwarzuniformierten,
erlaubte er sich eine radikale Grenzöffnung zwischen
Freundschaft, Ehrlichkeit, persönlichem Austausch,
Herzlichkeit, Kunst und Architektur. Er war kein Lehrer
der belehrte, sondern zuhörte und die richtigen Fragen
stellte. Er war ein Arbeitgeber, der nie devote Gefolgschaft
erwartete, sondern Austausch auf Augenhöhe.
Er war ein Mentor, der nie an den Kompetenzen oder
Fähigkeiten seines Gegenübers zweifelte. Er war ein
Architekt, der wusste, dass ein Flächenwidmungsplan
nicht die gleiche Gesetzmäßigkeit und Wichtigkeit hat,
wie positive gesellschaftliche Weiterentwicklung. Seine
Beharrlichkeit in diesen Dingen wurde oft als eitle
Sturheit gedeutet, als sei ihm die Ästhetik seiner Baukörper
wichtiger als Baurichtlinien. Dabei war es nicht
die Ästhetik, die wichtiger war, sondern der Grund, der
zur Entwicklung dieser Formen führte.
Würde man Will fragen, was wir denn nun machen sollen,
wie wir denn nun ohne ihn weitermachen sollen.
Er würde lachen, sich mit der einen Hand die Haare
zurückstreichen, mit der anderen Hand die nur halb
abgerauchte Zigarette ausdämpfen, und sagen: Das
ist ganz einfach, seid einfach nicht langweilig.
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