architektur FACHMAGAZIN 8 Start Sehr sorgfältig suchte man die verschiedenen Optionen der Oberflächen von Teppich, Wand, Decke, Möbel aus, katalogisierte und koordinierte sie mit den unterschiedlichen Funktionen der Räume. Der größte Bereich ist die Halle mit ihrem zweigeschossigen Atrium. Sie fungiert als Empfangs- und Eventbereich. Die Untersicht der Decke wurde als eine ‚auf den Kopf gestellte‘ Landschaft behandelt, sie fließt kontinuierlich zur Öffnung in der Mitte hin, wie der Ball auf einem Golfplatz zum ‚hole‘. Die Öffnung, das Loch, setzt sich in das nächste Geschoss in Form einer hängenden, feinen Lichtskulptur fort. Die Spiegelung tausender feiner Lichtpunkte auf dem glänzenden Boden bringt eine oszillierende Wirkung in den Raum: Er scheint zu vibrieren, sich zu vervielfältigen. Durch die im Kristallluster eingebauten LEDs kann auch Farbe in das Licht dazugemischt werden. Diese Lichtinszenierung im oberen Geschoss betont auch die eher privaten Funktionen der hier untergebrachten Räume. Die Architekten führten auch eine Reihe von Toren oder ‚Reizschwellen‘ in Form historischer und auch zeitgenössischer Stile aus. Die Beispiele reichen von östlichen zu westlichen Referenzen und sie sorgen für Unterbrechungen in der Raumwahrnehmung des Besuchers. Diese Bilder sind absichtlich als Täuschungen, als ‚fake‘ aufgebaut und nach Zufallsmuster aus zwei- und dreidimensionalen Elementen zusammengesetzt. Der Maßstab und die Funktion dieser Tore sind aus dem Originalkontext herausgelöst und sie sind wie zufällig, manchmal zu dicht beieinander und quasi ‚beengt‘ in die gekrümmten Wände eingelassen. Dieses Arrangement von Öffnungen, die leicht in dem schattenlosen weißen Räumen schweben, schafft eine einzigartige mysteriöse Stimmung.
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