www.architektur-online.com Csutoras & Liando Das Kino befand sich am Fuß des ‚Monas‘ (Monumen Nasional), des Nationalmonuments von Indonesien. Der Umfang war 38 x 14 Meter und die 6 Meter hohen Wände waren mit einem transparenten Vorhang verkleidet. So wurde auf dem großen Platz ein Volumen definiert und auch die Grenzen des Innenraumes abgesteckt. Neben dem Kino selbst befanden sich im Inneren der Vorhangfassade ein großzügiges Foyer und ein zusätzlicher Bereich zwischen Foyer und Kinoraum. Dieser ‚Pavillon‘ beherbergte eine Bar und den Kartenverkauf. Das Kino bestand aus einem abgestuften Sitzbereich, einer professionellen Leinwand, digitalen Projektoren und einem Surround System Kineforum Misbar Jakarta, Indonesien Bauherr: Kineforum Planung: Csutoras & Liando Statik: Sumarsono Grundstücksfläche: 530 m2 Planungsbeginn: 10/2013 Bauzeit: 10 Tage Fertigstellung: 12/2013 Baukosten: 25.000 Euro für die Akustik – lauter Bestandteile eines ‚State of the Art‘-Kinos. Der Foyerbereich wurde als Sozial- und Kommunikationsbereich benutzt, das ist auch ein Aspekt, der in den heutigen Kinos von Jakarta verloren gegangen ist. Mit seiner Decke aus abgehängten Beleuchtungskörpern wurde es zu einem stimmungsvollen Bereich für Verabredungen, für Drinks oder um einfach vor oder nach dem Film zu verweilen. Außerhalb der Vorhangfassade lief eine Sitzbank rund um das Projekt. Während des Tages saßen hier die Menschen, um das Treiben am Platz zu beobachten, in der Nacht saß man da, um durch den Vorhang einen Blick auf den gerade laufenden Film zu erhaschen. Der ganze Bau wurde in nur zehn Tagen errichtet, man benutzte ‚billige‘ Materialien, die nach dem Event wiederverwertet und weiterverwendet wurden. Für die Tragstruktur benutzte man ein Mietgerüst, das leicht und schnell montierbar war. Der Vorhang bestand aus einem Industriegewebe, wie es in der Landwirtschaft für das Abdecken von Pflanzungen verwendet wird. Böden und Wände errichtete man aus Sperrholz und letztere waren mit einem abstrakten, färbigen Dreiecksmuster dekoriert. Die Lampenschirme schnitt man aus dünnem Aluminiumblech aus und lackierte sie weiß, damit sie mehr Licht reflektierten. (rp)
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