WOHNRAUM Ein sozialer Wohnbau, wie es ihn in großer Menge gibt - oder doch nicht? Architekt Eduard Widmann hat bei diesem Projekt in Simmering versucht, allen Widerständen 77 zum Trotz, einen Freiraumzugang für sämtliche Mieter zu realisieren. Ein gelungenes Beispiel für einen Wohnbau mit sozialen, nachhaltigen Qualitäten. Wohnanlage bebaut. Die Bebauungsbestimmungen sahen Gebäudeklasse 1, Wohnbau geschlossen mit einer Höhe von 7,5 m und einer Ausnutzbarkeit von 60 % vor. Eine 10-m-Baufluchtlinie grenzt das Grundstück zur Simmeringer Hauptstraße ab. Es gelang dem Architekten, in einer ersten aufwendigen Gesprächsphase die Bauherrin (Gesiba) anhand von verschiedenen Bebauungskonzepten davon zu überzeugen, dass die gewidmete Ausnutzbarkeit zu massiv unbelichteten Volumen führen würde und die theoretisch kalkulierten Flächen damit für Wohnräume nicht verfügbar wären. Er schlug eine Terrassierung vor, die auch die Ausnützbarkeit des Grundstückes optimierte. Die gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft Wohnpark Alterlaa (Gesiba) errichtete schlussendlich die Terrassenwohnanlage auf dem 2.540 m2 großen Areal mit einer Bruttogeschossfläche von 4.046 m2. Der Bau kommt ohne großartig gestikulierende Architektur aus, ohne formale Spielereien, die ohnehin nur in Hochglanzjournalen den Leser zu blenden vermögen. Es ist ein Ergebnis, das sich an Bedürfnissen der Menschen orientiert, natürlich immer mit den - für den geförderten Wohnbau typischen - Abstrichen und Einsparungen, die leider auf Kosten der Lebensqualität gemacht werden. Die U-förmige, realisierte Anlage besteht aus 2 Nord-Süd gerichteten Baukörpern mit einem nach Süden orientierten Innenhof und einem verbindenden Erschließungstrakt als nördlicher Abschluss. Das zentrale, belichtete Stiegenhaus mit Lift erschließt u
Architektur Fachmagazin April, Mai 2014
To see the actual publication please follow the link above