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123 www.architektur-online.com edv Vom Laserscan zur digitalen Produktion Im Zusammenhang mit BIM und der 3D-modellorientierten Planung stehen eine ganze Reihe zusätzlicher Möglichkeiten, aber auch neue Anforderungen an Planungswerkzeuge. Das beginnt bereits mit der Erfassung von Bestandsdaten: Das 3D-Laserscanning oder andere 3D-Aufmaßverfahren (siehe: „Bauwerke präzise und rationell erfassen“, architektur 8/2012) beschleunigen den Erfassungsvorgang und rationalisieren die Aufbereitung der digitalen Aufmaßdaten. Immer mehr CAD-Programme bieten entsprechende Funktionen für das Einlesen von BIM-Aufmaßen oder Schnittstellen für den Import, die Bearbeitung und Auswertung der beim Scan-Vorgang entstandenen Punktwolken. Auch der Einsatz immersiver Präsentationstechnologien und virtueller Realitäten (Virtual Reality, VR) in der Entwurfs, Planungs- und Konstruktionsphase wird mit BIM interessanter und einfacher. Mit den im industriellen Bereich schon lange eingesetzten VR-Techniken werden Bau-, Montage- und Wartungsschritte, Funktionsabfolgen, Licht- oder Platzverhältnisse unmittelbar am VR-Modell „erlebbar“ und können optimiert werden. Die Einblendung digitaler Informationen in das reale Umfeld (Augmented Reality, AR) ermöglicht beispielsweise eine Vorab-Darstellung der Leitungsführung in einem Rohbau, den Vergleich von Plan- und Ist-Zustand auf der Baustelle oder die interaktive Visualisierung von Bauprodukten im realen Umfeld. Mit der zunehmenden Technisierung von Gebäuden nimmt auch die Notwendigkeit von Berechnungen und Simulationen zu. BIM-fähiges CAD kann per IFC-Schnittstelle berechnungsrelevante Bauwerksdaten übergeben, um beispielsweise Gebäude Schnittstellen zu 3D-Laserscannern beschleunigen die Erfassung und Integration des Baubestands in den BIM-Prozess. © Graphisoft thermisch zu simulieren und energetisch zu optimieren, anhand von Finite-Elemente Berechnungen (FEM) statisch zu optimieren oder per CFD-Strömungssimulation (Computational Fluid Dynamic) Luftströmungen zu simulieren, Windlast- oder Brandschutz-Nachweise zu führen. Da sich auch im Zeitalter von 3D-CAD, Rendering und Virtual Reality die haptischen Qualitäten eines gebauten Modells durch nichts ersetzen lassen, kommen für die Erstellung von Wettbewerbs- und Präsentationsmodellen zunehmend 3D-Druckverfahren zum Einsatz – entweder hausintern über eigene 3D-Drucker, über Dienstleister oder Online-Serviceportale wie imaterialize.com, shapeways.com, trinckle.com und andere. Neben Modellier- und Rendering-Programmen wie Cinema4D, FormZ, Maya oder Rhino bieten auch CAAD-Programme immer häufiger eine entsprechende STL-Exportfunktion. Neben Modellen lassen sich aus den CAD-Daten auch Bauteile, ja komplette Gebäude dreidimensional produzieren (z. B. 3dprintcanalhouse.com). Hier steht die Entwicklung in Richtung einer digitalen Produktion und Fabrikation noch am Anfang. BIM-fähiges CAD bietet die Möglichkeit, Gebäude und Bauteile innerhalb digitaler Prozessketten so durchgängig zu planen und zu bauen, wie es im Innenausbau-, Holzbau-, Stahlbau-, Stahlbetonfertigteil- und teilweise auch im TGA-Bereich schon Standard ist. Dort werden die dreidimensionalen CAD-Daten direkt an CNC-Bearbeitungs und Abbundzentren, Schweißroboter oder Laserschneideanlagen übergeben und Bauteile rechnergesteuert gesägt, gefräst, geschweißt oder gelasert. Erste Anwendungsbeispiele gibt es auch schon im Architekturbereich (siehe z. B. www.gramaziokohler. com). BIM eröffnet neue Möglichkeiten: Werden CAD-Modellobjekte mit Vorgängen aus dem Bauzeiten- oder Terminplan verknüpft, lässt sich der Baufortschritt im Detail visualisieren. © RIB Software Modernste BIM-Technologie für die durchgängige 3D Planung www.elitecad.eu


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