Page 31

architektur_814_eMag_kl

www.architektur-online.com 35 Landschaftsarchitektur ziehen. Unsere (EU-) Richtlinien sind sehr unflexibel. Die neuesten Erkenntnisse fließen da immer erst 20 Jahre später hinein. Also die Zeitverschiebung von einem neuen Wissen bis zur tatsächlichen Anwendung ist zu groß? Ja, es werden auch immer nur sehr einseitige Argumentationen benutzt. Wie können solche Prozesse in die Architektur Eingang finden? Am Land, in Niederösterreich, sehe ich da ein Manko, weil das Demokratieverständnis noch nicht sehr ausgeprägt ist. Hier wurden nicht Planungsprozesse im Sinne von Bürgerbeteiligung verbessert, sondern man hat einfach Fördertöpfe entwickelt, solange es wirtschaftlich gut war. Diese Gelder werden nun sukzessive eingefroren, aber es gibt auch keine Planungsinstrumente als Ausgleich. Dorferneuerung oder Stadterneuerung existieren in NÖ eigentlich schon seit Jahren nicht mehr. Eine gesamtheitliche Betrachtung der Potenziale der Region, mit den Menschen zusammen – die gibt es nicht. In Wien gibt es Bürgerbeteiligungen, da ist es besser. Was ist dann noch möglich? Man kann als Planer bei einem Projekt nur mit den Bürgern gemeinsam eine Begehung im Raum, am Ort machen und auch andere Themen ansprechen. Aber das rutscht alles ins Ehrenamtliche ab. Die Entscheidungen werden dann doch auf einer anderen Ebene getroffen. Beispiel Waidhofen/Thaya, Verortung der Grünzonen Mengenbestimmung der Biomasse in der städtischen Grüninselstruktur


architektur_814_eMag_kl
To see the actual publication please follow the link above