76 architektur FACHMAGAZIN edv Smartphones für Büro und Baustelle Mit einem Smartphone hat man Büro- und Projektdaten immer dabei. Unterschiedliche Betriebssysteme, eine große Modellvielfalt und mangelnde Transparenz bei Mobilfunkverträgen erschweren allerdings die Auswahl. Worauf sollte man achten? Text: Marian Behaneck Privat wie geschäftlich gehört das Smartphone heute für viele zum ständigen Begleiter. Ausgestattet mit den richtigen Apps ist es wie ein digitales Schweizer Taschenmesser – ein Alleskönner für Büro und Baustelle. Außerdem ist es ein zentraler Baustein des „Mobile Computing“, der mobilen Nutzung von IT, Software und Dienstleistungen aus dem Netz. Welche Möglichkeiten bietet die Funktionsvielfalt und was davon ist sinnvoll? Smartphones machen mobil Smartphones sind faktisch mobile Rechner mit Telefonfunktion, die sich im Hinblick auf die Leistung und die Einsatzmöglichkeiten kaum noch von anderen Mobil-PCs unterscheiden. In Bezug auf die Rechenleistung stellen aktuelle Modelle mit Mehrkernprozessor sogar so manchen Büro-PC in den Schatten. Dank integrierter Mobilfunk-, WLAN- und Bluetooth-Funktion kann man mit Smartphones an jedem Ort und zu jeder Zeit auf Bürodaten oder Internet-Dienste zugreifen oder mit Rechnern und anderen Geräten kabellos kommunizieren. Werden Daten an Ort und Stelle digital erfasst, entfallen Medienbrüche und dadurch bedingte Fehlerquellen, weil das Eintippen handgeschriebener Notizen am Büro-PC entfällt. Mit einem bluetoothfähigen Laserdistanzmesser erfasste Aufmaße können beispielsweise sofort in das Smartphone eingelesen und per Mobilfunk ins Büro zur Weiterbearbeitung übertragen werden. Die Fotofunktion ermöglicht eine Dokumentation von Bau- und Montagemängeln, per QR-Code- Scanner lassen sich Produktinformationen online abrufen. Bewegungs-, Lage-, Licht- oder Näherungssensoren sowie GPS-Empfänger erweitern in Verbindung mit speziellen Apps die Einsatzmöglichkeiten von Smartphones zusätzlich. Wichtige Programme und Projektdaten immer und überall dabei – Smartphones machen es möglich. © Deutsche Telekom Android, iOS oder Windows? Populär wurden Smartphones durch die einfache Fingergesten-Bedienung und mobile Software-Anwendungen (siehe auch architektur 02/2012: Mobile Computing: Apps mit Appeal). Damit sind wir auch schon beim ersten Auswahlkriterium: Wer bestimmte Apps nutzen will, sollte darauf achten, unter welchen mobilen Betriebssystemen sie laufen. Mit der Betriebssystem-Wahl legt man umgekehrt das Smartphone-Auswahlspektrum fest: Während Android- oder Windows-Modelle von zahlreichen Smartphone Herstellern offeriert werden, laufen unter iOS nur Geräte von Apple. Das nächste wichtige Auswahlkriterium ist die Displaygröße. Diese reicht von etwa 3 bis 5 Zoll, was einer Bildschirmdiagonale von etwa 8 bis 12 Zentimetern entspricht. Je größer das Display, desto bequemer ist die Bedienung, desto größer sind aber auch das Gehäuse und der Stromverbrauch. „Phablets“, das ist eine Mischung aus Smartphone und Tablet, passen mit ihren 5 bis 8 Zoll großen Displays gerade noch in eine Mantel- oder Jackentasche und bieten, teilweise mit einem zusätzlichen Eingabestift ausgestattet, ähnliche Anwendungsmöglichkeiten, wie Tablet-PCs im 10 Zoll-Standardformat. Lediglich beim Telefonieren stören die Abmessungen etwas. Weitere Auswahlkriterien sind die Displayauflösung (zwischen 480 x 320 und 1.920 x 1.080 Pixel, was einer Full-HD-Auflösung entspricht), die Farbbrillanz und der Kontrast. Entscheidend ist die maximale Displayhelligkeit, denn der Bildschirminhalt sollte auch auf einer sonnigen Baustelle noch ablesbar sein.
architektur_815_eMag
To see the actual publication please follow the link above