architektur FACHMAGAZIN 48 Urbane Entwicklung Die sogenannte ‚Promenada‘ in Velenje ist ein wichtiger Bereich und auch eine Durchzugsstraße der Stadt. Sie wurde bereits vor 30 Jahren durch das Fahrverbot auf ihr geschaffen. Als eine der Hauptachsen konnte sie auch nicht losgelöst vom Stadtraum im Rahmen einer geplanten Erneuerung betrachtet werden. Allerdings befreite man sie von allen unnotwendigen und unansehnlichen Elementen, die sich im Lauf der Jahre angesammelt hatten. Obwohl sie vor Jahren einen neuen Oberflächenbelag erhalten hatte, war sie ein Mittelding zwischen Platz, Fußgängerzone und breiter Straße ohne jeden Inhalt. Ihr einziger Nutzen war die schnelle Verbindung zwischen Schule und dem Verwaltungszentrum in der City. Durch die Neugestaltung wurde aus der geraden, unartikulierten Fläche eine Sequenz von Mikroenvironments: kleine erweiterte Plätze mit engen Verbindungswegen untereinander. Die Erweiterungen bieten Betonbänke zum Sitzen und für den Aufenthalt. Sie entschleunigen den Weg und bringen den Fokus der Benutzer auf alternative Angebote der Stadt. Der schmale Pfad, der sich zwischen den Gebäuden durchwindet, gibt immer wieder Ausblicke auf zukünftig zu nutzende Flächen frei, jetzt in der Anfangsphase sind viele Bereiche noch mit Sand oder Gras belegt, um Kosten zu sparen. So stehen auch mit einem minimalen Aufwand an finanziellen Mitteln Stadträume für spontane Nutzungen zur Verfügung. Durch diese Transformationen wurde die Promenade zu einer Haupt-Veranstaltungsachse der Stadt. Das Zentrum verlagert sich in das sogenannte neue ‚Amphitheater‘ entlang des Flusses Paka. Die Brücke, die ihn überspannt, wurde auch verschmälert um den Passanten einen leichteren Blick auf den Fluss, der ja die Lebensader jeder Stadt darstellt, zu gewähren. Man schob sie auch ein Stück aus der ehemaligen Achse heraus und so bildet sie nun den Hintergrund für Veranstaltungen im ‚Amphitheater‘. (rp)
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