71 www.architektur-online.com Mateo Arquitectura Josep Lluís Mateo, der Direktor von Mateo Arquitectura, renovierte während eines Zeitraums von fünf Jahren die in die Jahre gekommene El Ninot Markthalle in Barcelona. Er beschränkte sich bei seinen Eingriffen auf eine neue Außenhaut, eine Reorganisation der inneren Struktur und die Schaffung zweier (unsichtbarer) Untergeschosse. Das Resultat kann sich sehen lassen. Markthallen haben immer etwas Faszinierendes, das bunte Treiben, die Vielfalt der Waren und Farben, die Gerüche – das alles macht sie zu Zentren in einer städtischen Kultur. Kein Wunder, dass viele Städte ihre in die Jahre gekommenen Hallen wieder auf Hochglanz bringen und sie weiterer Nutzung zuführen wollen. So auch der ‚Mercat del Ninot‘, wie er auf spanisch genannt wird, in Barcelona, Spanien. Er war von Anbeginn an immer ein großer überdeckter Platz, der sich zwischen der Carrer Villarroel, der Carrer Casanova und der Carrer Mallorca erstreckte. 1928 wurde er von den Architekten Antoni de Falguera und Joaquim Vilaseca errichtet und 2015 nach einer fünfjährigen Planungs- und Bauphase durch Mateo Arquitectura, wiedereröffnet. Der Grundriss entspricht einer T-Form, er bildet zwei Seitenteile mit einer mittleren Passage zum hinteren Ende – diese wurde als Parkplatz und Ladezone verwendet. Die filigrane metallene Konstruktion, die Architekturfans und Stahlbauingenieure immer schon begeisterte, bildete drei große Räume: zwei Seitenteile mit je drei Satteldächern und einen Mittelteil, der die Seitenteile in der Höhe überragte und so Licht in die Halle brachte. Umschlossen war der Markt von einer drei Meter hohen Stein- und Ziegelmauer und Glassprossenfenstern. Ventilation und Tageslicht gab es - wenn auch begrenzt - durch den erhöhten Mittelteil und die Glasfenster. u
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