26 architektur FACHMAGAZIN Magazin Two Moon by Moon Hoon Das ist keine Wortspielerei oder Alliteration: Ersteres ist ein Projekt in Südkorea in der Nähe Seouls und Moon Hoon ist der Name des Architekten dieses, an Ledoux erinnernden, Architekturobjektes. Es ist ein Haus für zwei Brüder, besser gesagt zwei Häuser, die durch die Gestaltung des Volumens (optisch) zu einem verschmelzen. Fotos: NamGoong sun Das Grundstück hatte die Form eines Diamanten und wurde in der Mitte geteilt. Zwei einfache Betonwürfel – das Material und die puristische Oberflächengestaltung waren ein Resultat aus einem sehr beschränkten Budget – bilden die Grundidee des Entwurfes. Eine schmale Passage zwischen den beiden Häusern und genügend Parkplatz blieben auf der Restfläche übrig. Jedes der beiden Gebäude hat drei Geschosse und kann über ein eigenes Treppenhaus erschlossen werden. Beide Häuser sind durch eine große, kugelförmige Öffnung verbunden. Es hat den Anschein, als ob ein riesiger Ball sich in der Fassade abdrückt – zwei Halbmondmotive bilden sich ab. Das rechte ist mit einem kreisförmigen Balkon versehen, das linke hat eine schlitzförmige Fensteröffnung. Auch die anderen Seiten der Häuser sind sporadisch von kreisförmigen und anderen Öffnungen durchbrochen, sie erzeugen eine Tiefe und auch Belichtung. Die Verkrümmungen und Unregelmäßigkeiten der Außenseite ziehen sich auch in die Innenräume hinein – Ausbuchtungen und konvexe Flächen prägen diese. Auch kleine ‚Mini-Pantheons‘ sind in den Obergeschossen zu finden. Die großen Außenterrassen haben hohe Brüstungsmauern, aber immer schaffen Durchbrüche Transparenz in dem eher soliden Bau. Die frei stehenden Wände auf der Terrasse sind mit den Horoskop-Bildern der beiden Brüder verziert: Mond und Sterne – willkommen in der Welt von Ornament und Symbolen!
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