Page 23

architektur_515_eMag

23 www.architektur-online.com Magazin brücke, eignet sich für die Überbrückung von großen Spannweiten. Das Eigengewicht des Primärtragwerkes ist sehr gering und die tragende Konstruktion besteht lediglich aus zwei Stahlseilen. Die Seile der Primärtragwerke wurden an den Endauflagern bzw. den Plattformen verankert. Die Gehbahnschüsse aus Holz bilden das Sekundärtragwerk, durch welches die Verkehrslasten der Benutzer in das Primärtragwerk eingeleitet werden. Zur Erreichung der vertikalen Höhe wurde ein Stützen - Plattformkonzept entwickelt, welches die hohen horizontalen und vertikalen Kräfte um-, weiterleiten und abführen kann. Die Stützen sind quadratische Hohlkästen aus blockverleimtem Lärchenbrettschichtholz. Die Plattformen haben als tragende Konstruktion ein Stahlgerippe, welches gleichsam eine „blattartige“, bionische Form aufweist. Die zentrale Hauptrippe ist auf die Winkelsymmetrale des Linienzuges ausgerichtet, die Nebenrippen sind in den Seillinien bzw. parallel dazu ausgerichtet. Die Anschlusslaschen dieser Stahlkonstruktionen dienen der Aufnahme der Gabelköpfe der Haupttragseile und der Abspannungen und der Verbindung mit den Stützen. Zur Kopfstabilisierung erhielt jede der vier Stützen zwei bis drei Abspannungen. Die Gehbahnkonstruktion ist eine frei bewitterte Holzkonstruktion aus Lärchenholz. Dies entsprach dem Wunsch des Bauherrn. Im Gesamtkonzept des Walderlebniszentrums und des Baumkronenweges und der Einbettung in die Natur ist dies in sich stimmig. Um die Langlebigkeit dieser Konstruktion zu gewährleisten, ist heimisches Lärchenholz mit den besonderen Qualitätsanforderungen wie Kernfreiheit und Splintfreiheit (95%) verwendet worden. Weiters erhielten die Längsträger der Gehbahnschüsse eine Blechabdeckung. Die Gehbahn wurde so ausgeführt, dass die einzelnen Konstruktionsteile des Geländers und des Tragbelages leicht austauschbar sind. Das niederösterreichische Unternehmen (Duschek&Duschek), das den Baumkronenweg errichtete, hat heuer zum vierten Mal die Jury von „Kreativ in die Zukunft“ (WKNÖ) überzeugen können und den ersten Preis in der Kategorie „Technische Innovation“ errungen.


architektur_515_eMag
To see the actual publication please follow the link above