75 www.architektur-online.com Schwimmen in der Architektur Olympisches Schwimmen Im Schwimmbad des Stadtviertels Kibitzenau in Straßburg wurden im Zuge der Renovierung durch die Feichtinger Architectes das Becken mit Edelstahlblech ausgekleidet, der Zugang zum Schwimmbad und die Halle verlegt und die Büros und Aufenthaltsbereiche neu organisiert. Die renovierte Anlage soll sowohl von der Öffentlichkeit als auch von Leistungsschwimmern der Region Elsass sowie von der örtlichen Wasserballmannschaft genutzt werden. Großzügige Verglasungen in der Eingangshalle und dem Zugang zur Tribüne geben den Blick auf die Außenbereiche, das Becken und die große Liegewiese frei. Die im Zuge der Renovierung freigelegte Betonstruktur der Schwimmhalle wird durch den Farb- und Materialeinsatz betont. Schwarze Fliesen, Glas, weiße textile Bespannung an Wänden und Decken, das Edelstahlbecken und der in den öffentlichen Bereichen schwarze, geschliffene Asphalt, betonen die Struktur. Die Westfassade der Erweiterung ist durchgehend verglast und unterstreicht die visuelle Kontinuität mit der Haupthalle. Die Raumhöhe der Schwimmhalle ist variabel, sie beträgt zwischen acht und 11.50 Meter. Das Dach wurde erneuert und mit drei zusätzlichen Öffnungen in Form von Sheds zur Belichtung und Entlüftung ausgestattet. Die Fassaden sind großteils transparent. Die opaken Bereiche sind mit polierten großformatigen Paneelen aus Edelstahlblech – 135 x 450cm – verkleidet, so spiegeln sie den natürlichen Bewuchs der Umgebung wider. © David Boureau © David Boureau Beton am Strand von Cannes? Was wie Betonquader aussieht, ist eine Installation der Künstlerinnen Céleste Boursier-Mougenot und smarin. Stattgefunden hat sie während der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes. Die Teile, die so täuschend echt wie Beton wirken, sind aus Polyurethan Schaum mit einer betonähnlichen, weichen Oberfläche und einem Latexüberzug. Sie sind zu hundert Prozent recycelbar, aus non-toxischen Materialien produziert und können im Innen- wie im Außenraum verwendet werden. Mit einem Gewicht von zehn bis 14 Kilogramm lassen sich aus ihnen in Minuten Kulissen und Inszenierungen am Pool, oder wie in Cannes, am Meeresstrand aufbauen. Schwimmen kann man mit ihnen auch. © Stéphanie Marin © Stéphanie Marin
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