130 architektur FACHMAGAZIN edv ren Kamera. Im Hinblick auf die Foto- und Videoqualität sind die Kameradaten (Bildauflösung ab zwölf Megapixel bzw. 4K) sowie das Stabilisierungssystem der Drohne entscheidend. Drohnen werden meist per Funkfernsteuerung, teilweise auch über Notebooks, Tablets, Smartphones oder VR-Brillen gesteuert. Viele Modelle besitzen auch GPS-Module, worüber sich die Drohne selbst orientiert und dadurch auch kombinierbare Automatikfunktionen ermöglicht: Beispielsweise Rundumflüge um ein beliebiges Objekt (Region of Interest), das Anfliegen individuell definierter Wegpunkte (Waypoint) oder die Verfolgung eines beliebigen Objekts (Follow me). Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Pilot aufgrund der hierzulande geltenden Sichtflugvorgaben seine Drohne dabei jederzeit im Blick haben muss, um potenzielle Gefahren erkennen und rechtzeitig reagieren zu können. Nützliche Hinweise zum Kauf, das aktuelle Marktangebot sowie umfangreiche Testberichte findet man auf den Webseiten www.drohne.de, www.drohnen-kaufen.com oder www.drohne-quadrocopter.de. … oder einen Dienstleister beauftragen? Wer Dienstleister beauftragt, muss weder auf diese technischen Details noch auf Vorschriften achten. Um Genehmigungen, Auf die Drohnen-Vermessung spezialisierte Ingenieurdienstleister können auch Fassaden oder Dachflächen aufmessen: Aus den Foto- und Messdaten, entstehen Orthogonalansichten, 2D-Pläne oder 3D-Modelle. © Geospector Anmeldungen, eventuelle Absperrungen, Sicherheitsvorkehrungen, Versicherungen, die Organisation und das notwendige Equipment kümmert er sich. Vor der Beauftragung sollte man die Aufgabe mit dem Dienstleister besprechen und das Areal möglichst gemeinsam besichtigen. Erst danach kann er richtig abschätzen, welche vorbereitenden Maßnahmen zu treffen sind. Er kümmert sich im Vorfeld um alle Voraussetzungen des Multikopterfluges – von Genehmigungen durch Behörden über die Abstimmung mit Grundeigentümern, bis hin zur Flugsicherung. Vor dem Start sollte die Flugroute unter Berücksichtigung der Vegetation, der Wetter- und Lichtbedingungen etc. festgelegt werden. Ist zusätzlich eine Gebäude- oder Geländevermessung vorgesehen, müssen zuvor zur maßstabsgerechten Orientierung der Flugaufnahmen Referenzmarken per GPS und Tachymeter eingemessen werden. Alternativ kann auch ein vorhandenes lokales Bezugssystem verwendet werden. Vor dem Flug werden die Bodenstationen eingerichtet und alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen und Absperrungen getroffen. Der Flug selbst wird von einem erfahrenen Piloten manuell oder per automatisiertem Rundum- oder Wegpunktflug durchgeführt. Anhand des Live-Kamerabilds und einer Vor-Ort-Vorauswertung können eventuell unzureichende oder fehlende Fotoaufnahmen nachgeholt werden. Ausgewertet und aufbereitet werden die Bild- und gegebenenfalls Messdaten anschließend im Büro. Ausgehändigt werden dem Auftraggeber Foto- und Film-Dokumentationen, gegebenenfalls Orthogonalfotos, Aufmaßpläne, 3D-Modelle etc. Die Kosten für eine Dienstleistung lassen sich nicht pauschal beziffern, da sie wesentlich vom individuell notwendigen Genehmigungs-, Absperrungs und Sicherungsaufwand sowie dem Auswertungs- und Aufbereitungsaufwand abhängen. Für eine reine Drohnen-Inspektion eines mehrstöckigen Mietshauses kann man aber etwa einen halben Tag und Kosten ab etwa 2.000 Euro ansetzen. Müssen zusätzlich Fotos und Messdaten ausgewertet bzw. aufbereitet werden, etwa um daraus Fassadenpläne oder 3D-Modelle zu erstellen, fallen Kosten ab etwa 8.000 Euro an. Eine Übersicht über aktuelle Preise findet man auch hier: www.drohnen-luftbildservice.de/ preise.php
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