49 www.architektur-online.com Werkbundsiedlung Veitingergasse 115, Architekt Haerdtl Vorgang einer Sanierung kann natürlich nicht das Verpacken der Häuser in Styropor – wie man es üblicherweise bei Sanierungen macht – sein. Nicht nur weil der Denkmalschutz ein Argusauge darauf wirft, mit der üblichen Wärmedämmung würden die Proportionen der Häuser, der Fassaden verändert und viele Details zerstört werden. Ökologie wird bei der Restaurierung der Werkbundsiedlung im Einklang mit dem Denkmalschutz berücksichtigt. Durch die Kombination unterschiedlicher technischer Maßnahmen im Dämmbereich (Sockelisolierung etc.) und durch den Einbau moderner Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und hocheffizienter Heizsysteme wird auch ohne den Einsatz von herkömmlichen Wärmeschutzfassaden eine Reduktion des Heizverbrauchs um ca. 50 Prozent sichergestellt. Die Architekten trachteten bei diesem architekturhistorisch herausragenden Ensemble danach, unter Einbeziehung aller Aspekte des Denkmalschutzes den Originalzustand, gleichzeitig aber auch einen zeitgemäßen Wohnstandard herzustellen. Die vorhandene Originalsubstanz wurde nachhaltig renoviert und bewahrt, während nachträgliche Veränderungen, wie etwa Überputzungen oder Verkleidungen, entfernt wurden. Die Restaurierung von erhaltenen Sichtoberflächen wurde mit den gleichen Materialien und Handwerkstechniken, wie bei der Errichtung der Werkbundsiedlung im Jahr 1932 durchgeführt, und so auch im Detail ein historisches Erscheinungsbild wieder hergestellt. Wohnen für Liebhaber: Die Wartezeit für eine Wohnung in der Werkbundsiedlung beträgt über zehn Jahre. u Veitingergasse 115, Architekt Haerdtl Veitingergasse 99, Architekt Wlach Veitingergasse 99, Architekt Wlach
architektur 116_eMAg
To see the actual publication please follow the link above