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25 www.architektur-online.com Magazin © Manthey Kula Ein atmender Raum Sverre Fehn war ein norwegischer Architekt der Moderne und Pritzker-Preisträger. 1970 erarbeitete er einen Entwurf für den skandinavischen Pavillon auf der Weltausstellung 1970 in Osaka. Es war ein visionäres Projekt, das nie gebaut wurde. 2015 allerdings setzten die norwegischen Architekten Beate Hølmebakk und Per Tamsen vom Studio Manthey Kula den Vorschlag im letzten Bau Fehns, dem Umbau eines ehemaligen Bankgebäudes zum Architekturmuseum der norwegischen Hauptstadt um und realisierten den Entwurf als zeitgenössische Rauminstallation ‚Ode To Osaka‘. Der ‚atmende Pavillon‘, den man nun tatsächlich als begehbares Modell umgesetzt hat, ist dabei bewusst keine detailgetreue 1:1 Umsetzung von Fehns Zeichnungen und Modellen, sondern die Vermittlung seiner Idee: Zwei pneumatische Formen trennen sinnbildlich die frische Luft Oslos von der stark belasteten Luft des Großraums Osaka. Die Rauminstallation mit schrumpfenden und expandierenden Wänden konnte dank der Sefar Membranen in Leichtbauweise realisiert werden. Darüber hinaus eignet sich die Gewebe-Hülle als Leinwand zur Projektion von Bildern der skandinavischen Natur. So wurde eine Vision nach 45 Jahren dank eines innovativen Gewebes doch noch realisiert.


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