facility management 29 Herr Andreas Gnesda (Geschäftsführer von teamgnesda), wie sehen Sie die Verbindung Kunst und FM? Für mich spielt Kunst eine ganz wesentliche Rolle im FM und sie sollte noch eine weitaus größere spielen. Kunst ermöglicht die Kommunikation von Botschaften und Themen, weil Kunst mit dem Menschen in Dialog tritt, zur Besinnung und zum Nachdenken anregt. Die Wirkmächtigkeit von Kunst wird oft verkannt und sie wird als Unterhaltung wahrgenommen. Es gibt aber auch eine Unterhaltung mit der Seele und dem Geist, nicht nur mit der Muse. Da ist sie das beste Kommunikationsmedium, das es gibt. Wenn ich Ihnen jetzt ein Schlagwort hinwerfe: Kunst als Wertsteigerung einer Immobilie? Ja, ich würde aber noch weiter gehen: Kunst steigert als Motivator die Attraktivität einer Büroimmobilie für die Mitarbeiter, als Begleiter zum Erfolg eines Unternehmens. Das heißt, sie kann die Raumatmosphäre des Innenraumes, die Arbeitsatmosphäre beeinflussen? Selbstverständlich, Kunst wertet die Immobilie auf, aber der große Mehrwert entsteht im Dialog mit den Menschen. Welche (künstlerische) Intervention lasse ich stattfinden, um die Motivation meiner Mitarbeiter zu fördern, einen Beitrag zu meinem Kerngeschäft zu erzielen. Hier ist auch die Brücke zum FM: Entstanden ist es aus der Wartung, Instandhaltung und Pflege von Anlagen. Man hat sich auf Service, Bewachung, Reinigung, Catering konzentriert, dann ist man auf die Idee gekommen, FM auf das Funktionieren ganzer Gebäude zu beziehen. FM ist aber auch dazu da, dass die Nutzer in dem Gebäude ‚funktionieren‘, es muss abgestimmt sein auf die Menschen - und da gehört die Kunst dazu. Würden Sie Kunst als nachhaltig bezeichnen? Als höchst nachhaltig! Kunst wird immer mehr wert. Sie sollte aber nicht aus den Gründen der Gewinnsteigerung gekauft werden, sie soll auch Freude machen. Wenn ich mir ein nüchternes Bürogebäude ansehe - was ist daran nachhaltig? Gibt es Tendenzen im FM, Kunst stärker in Immobilien einzubinden? Leider nein, der typische Facility Manager ist extrem technikverhaftet. Sobald der Ansatz aber so ist, wie ich ihn sehe, FM eben oder auch als People-Business zu betrachten, dann schaut das anders aus. © Reischer
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