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Architektur_Fachmagazin_414

arbeitswelten 75 Spazieren bieten, ein Spielfeld um sich die Beine zu vertreten, Spezialitätenrestaurants im Haus haben oder das Fitnesscenter, den Masseur, Shops, Galerien und anderes! Manche bauen ihre Showrooms so um, dass auch die Mitarbeiter etwas davon haben. So entsteht Vielfalt im Arbeitsalltag. Zu erkennen ist dieser Trend der Ästhetisierung von Arbeitswelten anhand einiger internationaler Projekte. 1 Im April 2014 eröffnete die Airbnb - ein Reisebüro, das sich auf die Vermittlung von außergewöhnlichen Quartieren und Unterkünften spezialisiert hat - ihr neues Büro in Dublin, gestaltet von Heneghan Peng Architects. Eine lange Bank zieht sich durch das Office, abgeschlossene Bereiche für Konferenzen, zwei alte, irische Telefonboxen für private Gespräche und eine Bar samt Relaxbereich kennzeichnen das Konzept. Gerade in einer Zeit, wo die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verwischen, braucht es abgeschlossene Einheiten, in die man sich aus dem Tagesgeschehen zurückziehen kann. Gut fürs Ambiente und für die Produktivität sind auch Sofa- Ecken. Dabei müssen es nicht zwingend teure Lösungen sein: Secondhand-Möbel und einfache Ideen liefern bereits mehr Output. Solche Oasen hauchen reizlosen Atmosphären Leben ein. 2 Die Architektin Laura Gonzalez Fierro von +ADD gestaltete für ein New Yorker Designbüro ein Loft im Western Union Building - einem Art Deco Wolkenkratzer im Ziegelstil. Die Räume sind mit erlesensten Materialien, größtenteils Walnuss-Holz, Kunstwerken und einem handgemalten Beschriftungssystem versehen. Hier ist der Trend zu Hochwertigem, gemütlichen Aufenthaltsbereichen für die Mitarbeiter, höhenverstellbaren Arbeitsplätzen und eigenen, abgeschlossenen aber doch transparenten Besprechungskabinen zu bemerken. Ruhe und Privatheit, genauso wie Kooperation und Klarheit werden von den großen Buchstaben ‘space to create’ symbolhaft als Brandmark dargestellt. 3 Yandex, die größte russische IT-Firma hat kürzlich ihr neues Büro in Odessa eröffnet, im 8. Stock eines Business Centers, designed von den za bor architects. Der Entwurf nimmt Motive der Hafenstadt auf und reagiert mit anspruchsvollen Materialien auf die Wünsche des Auftraggebers: Kaffeebar, Konferenzräume, Kantine, Sportbereich mit Tischtennis und Gymnastikgeräten - alles für die 122 Mitarbeiter des Unternehmens. 2 2 2 2 3 3 © Matthew Williams © Matthew Williams © Matthew Williams © Matthew Williams © Peter Zaytsev / za bor architects © Peter Zaytsev / za bor architects


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