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Architektur_Fachmagazin_414

ÖFFENTLICHE BAUTEN 43 einen Bereich mit einer belebten Form, die es dem Besucher ermöglicht, den Ort und die Stadt in einem umfassenderen Sinn zu begreifen. Craig Dykers, einer der Gründer von Snøhetta, versucht dies mit folgenden Worten zu vermitteln: „Unser Wunsch war, dem Besucher einen Ort vorfinden zu lassen, der die natürliche Grenze und auch eine Vermittlung zwischen dem Alltagsleben der Stadt und der einzigartigen spirituellen Qualität des Memorials darstellt. Es ist wichtig, dass die Menschen sich physisch mit dem Gebäude auseinandersetzen und begreifen, dass es ihnen einen Zugang zu dem Ort des Museums und zu anderen Gedanken über ihre Erfahrungen verhilft.“ Der Pavillon, den die Architekten entworfen haben, markiert den Eingang zum unterirdischen Museum unter dem Platz. Das Museum selbst wurde von dem in New York ansässigen Architekturbüro Davis Brody Bond gestaltet. Snøhettas kristallähnliches Bauwerk ist die einzige an der Oberfläche sichtbare Architektur. Es befindet sich in der Mitte zwischen den beiden, von Architekt Michael Arad und dem Landschaftsarchitekten Peter Walker, errichteten Gedächtnisbrunnen. Als ‚Brücke zwischen zwei Welten‘ stellt der Glaskörper, mit seiner eher niedrigen, horizontal gerichteten, aber doch sich leicht aufrichtenden Form den Eingang in die Unterwelt des unterirdischen Ausstellungsbereiches dar. Ein Mittler zwischen hell und dunkel, zwischen individueller und kollektiver Erfahrung, zwischen Leben und Tod. u


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