WOHNRAUM 54 von Baumstämmen im Wald. Unter der an der oberen Zufahrt gelegenen Eingangsebene, von der aus das Wohnhaus erreichbar ist, befindet sich als einzige Gründung ein kompakter Stahlbetonkern mit minimalen Ausmaßen. Er enthält die Haustechnik und einen kleinen Lagerraum und steift auch das Gebäude gegen Windlasten aus. Auf der Straßenebene bietet ein überdachter Vorbereich Platz für zwei PKW und kompakte Holzboxen, die als Kellerersatzräume dienen. Durch die gewählte Volumenverteilung konnte das natürliche Gelände am ganzen Grundstück erhalten werden und das Gebäude bietet mit seiner Terrasse einen großen, witterungsgeschützten Bereich. Als Fassadenmaterial wurden sägeraue Fichtenbretter aus der Region gewählt. Die Beschichtung mit schwarzer, matter Schlammfarbe hebt die raue Oberflächenstruktur hervor, im Streiflicht erscheint die Oberfläche samtig weich. Diese Schlammfarbe hat in Schweden eine jahrhundertelange Tradition und bietet eine Standzeit von 10 bis 15 Jahren. Insgesamt wurde das Haus in nur fünf Monaten Bauzeit fertiggestellt. Zu verdanken ist dies der Holzriegelbauweise, die eine Vorfertigung im Werk und eine rasche Montage vor Ort ermöglicht hat. Ein großer Wunsch der Bauherren war es, sich am Innenausbau zu beteiligen. Also wurden sämtliche Details so geplant, dass sie auch ohne viel Know-how vom Bauherrn selbst ausgeführt werden konnten. (rp) Die Terrasse, die zwischen den beiden Haushüften entsteht, bietet einen geschützten Freibereich für die Bewohner. Die Atmosphäre der Innenräume wird von der grandiosen Aussicht bestimmt.
Architektur Fachmagazin April, Mai 2014
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