Vielseitige Themen und namhafte Sprecher bei den Innovations@DOMOTEX Talks 2015
– Im Fokus: Funktionalität vs. Atmosphäre, Quo vadis Wohnen?,
Der Architekt als Schnittstellen-Koordinator und Transformation statt Kulturverlust
– Impulsvorträge von Peter Ippolito, Tristan Kobler, Eva Maria Lang, Verena von Beckerath, Christian Heuchel und anderen
– Special Guests: Top-Designer Ross Lovegrove und Roberto Palomba
Hannover. Bei den Innovations@DOMOTEX Talks auf der DOMOTEX 2015 in Hannover (17. bis 20. Januar) referieren international bekannte Architekten, Innenarchitekten und Designer über die Trends von morgen und die Auswirkungen auf ihre Arbeit. Im Mittelpunkt der Talks stehen die Themen Transformation statt Kulturverlust, Quo vadis Wohnen, Funktionalität vs. Atmosphäre sowie Der Architekt als Schnittstellenkoordinator. Im Rahmen von Impulsvorträgen, Round- Table-Gesprächen und Diskussionen werden die Trends, Entwicklungen und Visionen auch in Bezug auf unterschiedliche Bodenbeläge beleuchtet. Zudem können sich Messebesucher an den Round-Table-Gesprächen und Diskussionen beteiligen. Die Talkrunden finden an allen vier Messetagen von 13 bis 15 Uhr auf der Innovations@DOMOTEX Area in Halle 6 statt.
Jeder Messetag hat ein spezielles Schwerpunktthema. Der Samstag, 17. Januar 2015, widmet sich dem Thema „Funktionalität vs. Atmosphäre.“ Bauen ist eine Frage des Budgets. Ist genügend Geld vorhanden, gelingt der Spagat zwischen Funktionalität und Atmosphäre. Und wenn nicht? Dann entscheidet sich der Bauherr meist selbst für die Funktionalität. Design-Ikone Ross Lovegrove, Lovegrove Studio, London, Jasmin Grego, Jasmin Grego & Stephanie Kühnle Architektur GmbH, Zürich, und Peter Ippolito von der international bekannten Ippolito Fleitz Group – Identity Architects, Stuttgart, Seoul, Zürich sowie weitere Impulssprecher diskutieren, wie das Zusammenspiel von Wohlfühlen und Nutzung dennoch funktionieren kann. Lovegrove machte sich international durch seine zukunftsorientierten Entwürfe einen Namen, die von logischen Abläufen in der Natur inspiriert sind. Er gilt als einer der einflussreichsten und visionärsten Industriedesigner der Welt. Die Ippolito Fleitz Group wurde mit außergewöhnlichen Innenarchitektur-, Kommunikations- und Produktdesignprojekten bekannt. Die Architektin Jasmin Grego legt den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Umnutzungen und Umbauten von bestehenden, oftmals historischen Gebäuden.
Am Sonntag, 18. Januar 2015, lautet das Thema „Quo vadis Wohnen?“ In den Zentren der Großstädte wird Wohnen immer teurer. Verantwortlich dafür sind nicht nur die Grundstückspreise, sondern auch zunehmend die wachsenden Anforderungen an den Wohnungsbau. Qualitativ hochwertige Entwürfe von Architekten sind kaum noch gefragt, da Investoren die Planung mehr und mehr übernehmen. Wie man dennoch qualitätsvolle Architektur erreicht und was man tun kann, damit das Wohnen heute erschwinglich bleibt, das zeigen der italienische Star-Designer und Architekt Roberto Palomba, Palomba Serrafini Associato, Mailand, und Eva-Maria Lang, Knerer und Lang Architekten, Dresden, auf. Das mit zahlreichen internationalen Preisen prämierte Büro Palomba Serafini Associati gestaltet Möbel, Badobjekte, Leuchten sowie Fliesen, Mosaike und Teppiche und steht für eine dauerhafte Eleganz, die nicht an Trends und Moden gebunden ist. Die Arbeiten von Knerer und Lang wurden mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet und auf den Architektur-Biennalen von Sao Paolo und Venedig vorgestellt. Auch die vielfach ausgezeichnete Architektin Verena von Beckerath, Heide & Beckerath Architekten, Berlin, bringt ihre weitreichenden Erfahrungen bei außergewöhnlichen Wohnungsbauten in die Diskussion ein.
„Der Architekt als Schnittstellen-Koordinator“ lautet das Thema am Montag, 19. Januar 2015. Immer öfter übernehmen Architekten diese Rolle im Planungs- und Bauprozess. Schließlich laufen bei ihren die Fäden aller Gewerke zusammen. Ein Schnittstellenkoordinator, der mit allen am Bau Beteiligten im Dialog steht, hilft dabei, so dass am Ende Planer und Bauherren zufrieden sind. Experten wie Prof. Uli Seher, BRS Architects, Paris, und Georg Gewers, Büro Gewers & Pudewill GmbH, Berlin, erörtern, welche fachlichen und kommunikativen Fähigkeiten dafür erforderlich sind und welche Möglichkeiten sich daraus ableiten lassen. Sehers architektonische Arbeiten sind von einer besonderen Beachtung des informellen Raums sowie des städtebaulichen Kontexts geprägt. Nachhaltigkeit und die Integration von innovativen Energiekonzepten bilden den Fokus der Arbeiten von Gewers & Pudewill.
Am Dienstag, 20. Januar 2015, geht es um „Transformationsverlust statt Kulturverlust”. Das Stadtbild wird sowohl von urbanem Raum geprägt als auch von unterschiedlicher Gebäudetopologie sowie historischer und zeitgenössischer Bausubstanz. Abriss? Neubau? Umbau? Weiterbau? Wie gelingt das ohne Kulturverlust? Die Symbiose von Alt und Neu ist Fortschritt und bewahrt zugleich Bestehendes. Dazu tauschen sich unter anderem Christian Heuchel von Ortner + Ortner Baukunst, Köln, sowie Alexander Schwarz vom renommierten Architektenbüro David Chipperfield Architects, Berlin, aus. Heuchel hat die Entstehung des neuen Landesarchivs Nordrhein-Westfalen begleitet, das aus einem historischen Speichergebäude hervorging und der Stadt Duisburg zu einem neuen Wahrzeichen verhalf. Schwarz ist als Design-Director bei Chipperfield für die Gestaltung bekannter Projekte wie das Literaturmuseum der Moderne und Marbach, das Neue Museum in Berlin oder das Museum Folkwang in Essen verantwortlich.
Text/Foto: DOMOTEX
Kategorie: Veranstaltungen