TV-Tipp: EnergyAutonomy
Freie Energie für alle – ein packender Dokumentarfilm, heute, Dienstag, 3. Mai, um 20:15 auf ARTE
Eine Vision: Die Energie der Welt speist sich zu hundert Prozent aus regenerativen Quellen. Und diese Vision kann schon bald Wirklichkeit werden. Machbar ist es, sagen Wissenschaftler, wenn es zu einem globalen und radikalen Umdenken kommt. „Klimakatastrophe“ ist schon lange kein Fremdwort mehr, die Energiereserven schwinden, und der Zugang zu Öl und Gas wird durch Kriege blockiert. Hinzu kommen dramatische Umweltschäden durch die Förderung fossiler Energieträger.
Die Havarie der Bohrinsel „Deep Water Horizon“ vor genau einem Jahr im Golf von Mexiko und die immer noch nicht absehbaren Schäden für das Ökosystem, geben trauriges Zeugnis. Wir müssen etwas ändern, wenn diese Welt überleben soll.
„Die vierte Revolution – EnergyAutonomy“ um 20.15 Uhr
Der Dokumentationsfilm beobachtet in einer Reise um die Welt das Leben und Wirken von zehn Menschen, die ein Ziel verbindet: Energieautonomie – der vollständigen Wechsel der Energieversorgung der Menschheit weg von fossilen und nuklearen Brennstoffen hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien. Ein Wechsel, so radikal, dass man von einer Revolution sprechen kann.
Für viele sind diese Menschen Visionäre, für manche Spinner, für Einige eine Gefahr. Ihr Handeln führt neben viel gesellschaftlichem Zuspruch zu Kritik und Widerspruch und immer mehr zu Konfrontation. Gegenspieler sind die einflussreichen Sachwalter des derzeitigen Energiesystems, insbesondere der reichen Energiekonzerne, und die ihnen nahestehenden Regierungsberater. Für Fatih Birol, dem Direktor der mächtigen, in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur, sind die Befürworter der Energierevolution naiv: „Manche Leute haben da so ihre Ideen, aber anzunehmen, dass die gesamte Energieversorgung erneuerbar wird, ist wirklich unrealistisch!“ Für ihn ist Kohle das Rückgrat der Energieversorgung, dem Klimawandel zum Trotz.
Die zehn Protagonisten der „Vierten Revolution“ leben ihre Vision bereits. Für Hermann Scheer aber, dem Ende 2010 verstorbenen Mitglied des Deutschen Bundestags und Träger des alternativen Nobelpreises, geht die Umstellung nicht schnell genug.
Die vierte Revolution (83 Min.)
Dokumentarfilm von Carl-A. Fechner
Deutschland, 2010
SR, ARTE
Gesprächsrunde um 21.35 Uhr
Thomas Keusch diskutiert mit Ulrich Wengenroth (Lehrstuhl für Geschichte der Technik, TU München) und Olivier Sidler (Energieingenieur) über ihre Visionen einer Energiewende.
Kategorie: Veranstaltungen