Turm für Tramper am Galyatetö

21. Juli 2016 Mehr

Turm für Autostopper.
Der Berg Galyatetö (964 m) liegt im Mátra-Gebirge, ca. 120 km nordöstlich von Budapest, er ist die zweithöchste Erhebung der Gegend. Steile, raue Schluchten und Abhänge mit Buchenwald bedeckt, wechseln sich mit sanfteren Hügeln ab.

Autoturm

Die 1.100 Kilometer lange sogenannte „blaue“ Nationalstraße für Touristen geht hier, im Norden Ungarns, durch dieses Hügelland. Am Galyatetö stand, etwas neben der Straße, seit Langem ein Aussichtsturm. Aus einfachen Materialien (gefundenen Steinen) erbaut, war der viereckige Steinturm viele Jahre lang der höchste unter den ungarischen Aussichtstürmen – seine Spitze lag auf der Höhe von 1.000 Metern über dem Meer. Im Lauf der Zeit sind die Bäume um den Turm herum immer höher gewachsen und die Konstruktion verlangte nach einer weiteren Erhöhung.

Die Architekten Csaba Kovacs und Aron Vass-Eysen von NartArchitects errichteten diese im heurigen Jahr in Stahlbeton. Der Turm stellt nun einen innovativen und kontextuellen Eingriff in die Natur der Gegend dar und ist die Attraktion auf dem Berg im Mátra-Gebirge. Die den Turm umgebende Stahlstiege ist an ihrer Außenseite mit einem fein gewobenen, rostfreien Stahlgitter verkleidet. Im Inneren der neuen Betonstruktur befinden sich drei Schlafgelegenheiten für Wanderer und Autostopper. Man kann sie als Biwak bezeichnen, hinter runden, färbigen Glasfenstern geschützt. So entsteht eine ganz eigene Atmosphäre für Tramper, die sich nach etwas Ruhe und Rast auf ihrer Reise sehnen.

Fotos: ©Aron Vass-Eysen, Mark Tassy

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Kategorie: News