Parkgarage St. Jan Baselaar
Übers Wasser und unter der Erde.
Als Bewohner oder Besucher der Stadt ´s-Hertogenbosch (NL) betritt oder befährt man die Parkgarage St. Jan über eine spiralförmige Rampe in der Festung „Baselaar“. Nach dem Parken in der geräumigen Garage findet man seinen Weg über einen Korridor, der mit Kunstwerken bestückt ist, über die Haupttreppe nach oben.
Ist man oben angelangt, steht man am Ufer des Burggrabens und hat einen tollen Blick über die Wasserfläche zu den restaurierten Mauern des Befestigungswalls und der „Judasbrücke“. Man kann nun den Weg in die Stadt über eine Fußgängerbrücke fortsetzen und den Wassergraben überqueren. Drüben angekommen, befindet man sich auf der mittelalterlichen Eingangsebene, ungefähr vier Meter unter dem Straßenniveau. Von hier weg setzt man den Weg in die City über eine sanfte Schleife durch den Casinogarten fort. Dieser Weg von der Garage in die Stadt dauert ungefähr fünf Minuten und bringt den Besucher durch fünf Jahrhunderte der lokalen Geschichte.
Eine Besonderheit gibt es noch in der Garage: Um Sicherheit und Komfort für die Benutzer zu erreichen, versuchte man die Räume so weit wie möglich, frei von Stützen zu halten. Die riesigen Kräfte, die sich in der Mitte der Decke ansammeln, werden durch geneigte Säulen abgefangen. Diese Säulen formen ein V in der ersten Ebene, ein verkehrtes V in der dritten und ein X in der zweiten Ebene.
Für das Aussehen und die Konstruktion der Architektur wählten die Architekten reine Materialien in deren ursprünglichen Farben. Die verwendeten Baustoffe sind Corten-Stahl, Beton, Holz – andere Teile wurden in einem Anthrazitgrau gestrichen. So fügt sich das Projekt in alle bisher realisierten Projekte in der Befestigungsanlage der Stadt mit ein.
Fotos: ©Peter de Ruig
Kategorie: News