Mit Energielabels, Stromsparinitiative und Stromrechner Geld sparen
Viele Menschen müssen sich im kommenden Jahr auf erhöhte Strompreise einstellen. Denn damit die Energiewende vorangetrieben werden kann, steigt die Abgabe nach dem Erneuerbaren Energie Gesetz. Mit dem Geld sollen unter anderem Windkraftanlagen subventioniert werden, um die bislang durch Atomkraft erzeugte Energie durch umweltfreundlichen Strom zu ersetzen. Zwar halten es laut einer aktuellen Statistik 71 Prozent der Bürger für richtig, dass Deutschland aus der Atomkraft aussteigt, doch selbst mehr für den Strom zahlen will natürlich niemand.
Doch es ist im Grunde gar nicht so schwer, beides miteinander in Einklang zu bringen und auf Ökostrom umzustellen, ohne jeden Monat eine höhere Stromrechnung zu erhalten. Denn auch ganz unabhängig davon, ob der Strom nun insgesamt teurer wird, kann jeder Einzelne darauf achten, Energie zu sparen. Mit ein paar kleinen Tricks kann es jeder Haushalt schaffen, weniger Strom zu verbrauchen und somit gleichermaßen der Umwelt und dem eigenen Geldbeutel etwas Gutes tun.
Stromfresser ausfindig machen
Zunächst sollte man überlegen, welche Geräte im eigenen Haushalt echte Stromfresser sind. In der Regel finden Verbraucher diese Angaben zum Beispiel in der Gebrauchsanleitung der Geräte beziehungsweise auf der Verpackung. Anhand der Energieeffizienzklasse kann man leicht erkennen, ob das Gerät viel Strom verbraucht, oder ob es nach neuesten Standards ausgestattet ist und der Verbrauch somit verhältnismäßig niedrig ist.
Das Label A+++ zeichnet zurzeit die beste Energieeffizienzklasse aus, allerdings fällt es Verbrauchern mittlerweile immer schwerer, dabei den Überblick zu behalten. Denn weil die Geräte insgesamt immer stromsparender geworden sind, wurden auch die Energielabels mehrfach neu angepasst. Hinzu kommt, dass die Verpackung vieler Geräte oftmals inzwischen nicht mehr aufzufinden ist, beziehungsweise weggeworfen wurde.
Wer genau überprüfen möchte, welches Haushaltsgerät wie viel Energie verbraucht, kann dies mit einem Strommessgerät herausfinden. Die kleinen Strommesser sind schon für wenig Geld erhältlich und einfach zu bedienen. So kann man in den eigenen vier Wänden leicht vergleichen, welches Gerät sparsam arbeitet und welches man vielleicht eher austauschen sollte.
Doch auch wer bereits mit besonders stromsparenden Elektrogeräten ausgestattet ist, kann dafür sorgen, dass noch weniger Energie verbraucht wird. Zum Beispiel sollte man niemals ein Gerät im Stand-by-Betrieb laufen lassen, denn fast unbemerkt wird so weiter Strom verbraucht. Wer sich etwa die Mühe macht und den Fernseher ganz ausschaltet, anstatt ihn nur mithilfe der Fernbedienung auf Stand-by zu schalten, kann damit langfristig bares Geld sparen.
Viele Geräte verbrauchen sogar reichlich Strom, wenn sie nur mit der Steckdose verbunden sind – selbst wenn sie dabei eigentlich ausgeschaltet sind. Gerade bei Dingen wie beispielsweise einer Kaffeemaschine, die meist nur morgens benutzt wird, kann es sich deshalb lohnen, den Stecker nach Gebrauch aus der Steckdose zu ziehen. So verbraucht das Gerät nicht den ganzen Tag über weiter Energie, ohne überhaupt im Einsatz zu sein.
Zwar spart jede einzelne dieser Maßnahmen jeweils nur ein paar Cent, doch ganz nach dem alten Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist“, kann sich dies im Laufe der Zeit schnell aufsummieren und langfristig für eine Ersparnis sorgen, die sich auch im Portemonnaie bemerkbar macht.
Stromsparinitiative des Bundesumweltministeriums
Auch Umweltminister Peter Altmaier will die Bürger nun vermehrt dazu anhalten, Strom zu sparen. Damit sich die Deutschen in Zukunft noch besser über Themen wie Stromverbrauch und Energiesparen informieren können, hat Altmaier nun eine neue Internetplattform ins Leben gerufen. „Die Stromsparinitiative des Bundesumweltministeriums zeigt Ihnen Wege und Möglichkeiten, wie Sie Ihre Stromsparpotenziale erkennen und für sich nutzen“, verkündet der Bundesumweltminister dort in seinem Grußwort. „Mit meiner Stromsparinitiative möchte ich möglichst viele Haushalte erreichen und sie ermuntern und motivieren, Strom einzusparen.“
Doch auch wer stets darauf achtet, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, kann noch weiteres Geld sparen. Denn der Wechsel zu einem anderen Stromanbieter zahlt sich oft deutlich aus. Viele Verbraucher scheuen den Aufwand oder befürchten, dass beim Wechsel irgendetwas schief gehen könnte.
Weniger Geld für die gleiche Menge Energie zahlen
Doch diese Ängste sind völlig unbegründet und ein Wechsel zu einem anderen Stromversorger ist nicht nur einfach und ohne großen Zeitaufwand möglich, sondern bringt den Kunden leicht eine Ersparnis von mehreren Hundert Euro im Jahr. Welcher Versorger für die eigenen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten am besten geeignet ist, kann man zum Beispiel online mit einem Stromrechner herausfinden.
Auf diese Weise verbraucht man zwar nicht weniger Strom, aber immerhin zahlt man für die gleiche Menge deutlich weniger.
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Kategorie: Nachrichten