10 Jahre und kein bisschen passiv
So schnell kann’s gehen, dass aus einer Vision ein Standard wird. Im Falle des Passivhauses hat es „nur“ 10 Jahre gedauert, ehe sich eine Idee zum Mindestmaß im modernen, nachhaltigen Bauen entwickelte.
Wesentlich dazu beigetragen hat die IG Passivhaus, die am 10. 10. offiziell ihren 10. Geburtstag feierte. Sie hat durch intensive Forschung, Entwicklung und Weiterbildung die hohe Qualität des heimischen Passivhaus-Standards wesentlich mitbestimmt. Ihr ist es auch zu verdanken, dass die Industrie ihre Produktserien im Sinne der Passivhausprinzipien weiterentwickelte und es dadurch gelungen ist, den Passivhaus-Standard in Österreich sehr rasch, breitenwirksam und erfolgreich zu etablieren. Heute ist die IG Passivhaus mit seinen mehr als 320 Mitgliedern – größer, besser und aktiver denn je.
Viele gute Gründe also, um gemeinsam mit Wegbegleitern, Freunden und Besuchern zu feiern. Sie trafen sich am Donnerstag in Salzburg aber nicht nur, um auf die erfolgreichen Jahre zurückzublicken. Wie es Visionäre so an sich haben, gilt ihr Blick in erster Linie der Zukunft. Welche Entwicklungen sie erwarten, verrieten die Fachexperten im Rahmen einer spannenden Diskussionsrunde zum Thema „„Passivhaus – leistbarer Luxus“. Unter ihnen: Bettina Götz, Professorin für Entwerfen an der Universität der Künste Berlin/Büro ARTEC Wien, Christof Drexel, CEO Drexel und Weiss, Gründungsmitglied der IG Passivhaus Österreich, Kurt Melichar, Leiter der Abteilung für Bauangelegenheiten im Außenministerium sowie Peter Tappler, Sachverständiger für Raumluftqualität und Schadstoffe in Innenräumen.
Johannes Kislinger, Vorstandsvorsitzender der IG Passivhaus, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und nutzte den besonderen Anlass, um einigen Mitglieder für ihren außergewöhnlichen Einsatz zu danken. Geehrt wurden Christof Drexel, Helmut Krapmeier, Fritz Öttl, Christof Müller sowie Günter Lang für ihren unermüdlichen Einsatz und Vision – von der ersten Stunde an – diese Technologie voranzutreiben, aus Verantwortung für die Zukunft! Ein Memento mori erinnerte an die leider bereits verstorbenen wichtigen Passivhaus-Proponenten der ersten Stunde Paulus Freisinger und C. Schloßgangl.
Bei einer Live-Schaltung nach Los Angeles zum internationalen Universitätswettbewerb für solares Bauen Solar Decathlon konnten Studenten der TU Wien ihr Projekt „Hightech-Plusenergie-Haus L.I.S.I.“ vorstellen, mit dem es gelungen ist, sich erstmals für diesen Bewerb zu qualifizieren. Für gute Laune unter über 100 Gästen sorgten das Klimasch(m)utz-Kabarett von „wurscht und wichtig“, die unvergleichlichen Klänge der IntenseGroovepassive house *Allstars* sowie Köstlichkeiten vom Bio-Buffet.
Kategorie: Nachrichten