Twilight-Zone an der Ruhr – Ruhrlights
Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2010 fand im September in Duisburg und sechs weiteren Ruhrgebietsstädten das internationale Lichtkunstfestival Ruhrlights: Twilight-Zone als mobile Ausstellung statt. Die „Blaue Stunde“, in der das Licht dem Dunkel weicht, hat wohl eine besondere Wirkung: Sie schafft Raum für ein Innehalten, für Schweigen, Lauschen, Schauen.
In dieser Art Schwebezustand entfalteten die Lichtkunstwerke ihre ganze Faszination. Einen Rundgang begann man am besten am Hafen: Zart wirkten die Netz- und Gitterkonstruktionen aus Licht, die der Wiener Künstler und zweifache Documenta-Teilnehmer Peter Kogler für die 350 Meter lange Uferpromenade entwickelt hat. Die sich verzerrenden, verschiebenden, ständig fließenden Muster widerspiegelten sich auf der stillen Oberfläche des Wassers im Hafenbecken. Trotz der Größe war es eine sehr meditative Arbeit. Stimmungsvoll zum Start des Rundgangs, der dann weiterführte zum jüdischen Gemeindezentrum.
Hier wurde die Struktur der Architektur vom Berliner Künstlertrio Heike Wiermann, Holger Mader und Alexander Stublic mit geometrischen schwarz-weißen Projektionen optisch total verändert.
Den Abschluss des Rundgangs bildete nach einigen weiteren Stationen die Salvatorkirche, für deren Fassade Xavier de Richemont eine dramatische Geschichte aus Bildern und Klängen komponiert hatte. Angefangen bei der Erschaffung der Welt, führt sie bis in die Gegenwart: Eine spektakuläre, auch ergreifende Komposition aus Formen, Farben und Musik, von der sich das Auge kaum lösen konnte und die auch die Wahrnehmung der Zuschauer in neue Bahnen lenkte.
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Kategorie: Projekte