STAR22 – von der Industriebrache zum neuen Wohnquartier

31. Oktober 2014 Mehr

 

 

 

Leistbarer und lebenswerter Wohnraum dank Wiener Wohnbauinitiative
Am Areal des ehemaligen Waagner-Biro-Geländes im 22. Wiener Gemeindebezirk planten die Wiener Architekturbüros HUSS HAWLIK Architekten ZT und SCHEIFINGER+PARTNER ZT gemeinsam einen Wohnbau mit 218 Wohnungen, Gemeinschaftsräumen und einem Kindergarten. Es ist das erste Projekt, das aus Mitteln der Wohnbauinitiative 2011 der Stadt Wien realisiert wurde. Im Oktober 2014 war das Wohnhaus bezugsbereit.

Ein in sich geschlossenes Wohnquartier zwischen Stadlauer Straße und Miriam-Makeba-Gasse, verschiedenste Typologien von Wohnungen zum Fördern sozialer Durchmischung, großzügige Begegnungsräume und ein Nutzungs-Mix des Areals: Das sind die Eckpunkte des Konzepts zum Wohnprojekt STAR22 im Erweiterungsgebiet des neuen Donaustädter Stadtquartiers „Wohnpark Neu Stadlau“. Entstanden ist ein Vorzeigeprojekt des sozialen Wohnbaus, „das wohnbaupolitisches Bemühen, städtebauliche Visionen und architektonische Ambitionen mit leistbaren Mieten vereint“, so Peter Scheifinger. Im Areal befinden sich neben einem privaten Kindergarten auch das Geriatriezentrum der Caritas, das Studentenheim BASE 22, ein Bürogebäude mit u.a. dem Rechenzentrum der Stadt Wien, Lokale sowie Nahversorger. STAR22 als Gesamtes ist eine Stadt in der Stadt und der Wohnbau der GESIBA wurde im Oktober von Generaldirektor Ing. Ewald Kirschner und Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig an die neuen Mieter übergeben.

Zusammenspiel auf 110.000 m³

Aufgrund der Größe des Bauprojektes – zu bebauende Kubatur 110.000 Kubikmeter – übergab der Bauherr das Projekt an zwei Planer. Ausgehend vom Masterplan der BUSarchitektur zt gmbh für das Gesamtareal STAR22 wurde von den Büros HUSS HAWLIK Architekten und SCHEIFINGER+PARTNER gemeinsam ein detailliertes Strukturkonzept für den Bauplatz erstellt. Die Bearbeitung der aufgeteilten Bauteile wurde dann dem jeweiligen Planer überlassen. „Das Projekt STAR22 war ein problemloses Zusammenspiel, weniger kompliziert in seiner Koordination als gedacht bei der Größe des Areals und des Teams“, beschreibt Architekt Andreas Hawlik den Planungs- und Bauprozess. Das Ergebnis ist ein harmonischer, luftiger Wohnbau, der für mehr als sechshundert Menschen Lebensraum sein wird.

Konsequentes Erschließungssystem

Die Wohnhausanlage der GESIBA besteht aus vier Elementen und erstreckt sich L-förmig entlang der Stadlauer Straße und der Miriam-Makeba-Gasse. Ein südorientierter Baukörper (gestaltet von HUSS HAWLIK Architekten, inklusive der Tiefgarage und dem Kindergarten) und drei süd-gerichtete Zeilenbaukörper mit Ost- beziehungsweise Westsonne (geplant von SCHEIFINGER+PARTNER) werden auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden: im Erdgeschoss durch breite Durchgänge, eine Promenade im Hof sowie Brücken zwischen den einzelnen Bauteilen. Lebendigkeit und Dynamik war den Architekten wichtig, das findet sich in diesen Elementen sowie in den straßenseitig gelegenen Laubengängen wieder. Als Gesamtes ergeben die vier Baukörper ein geschlossenes Ensemble, das von der öffentlichen Straße abschottet und drei ruhige, naturbelichtete Innenbereiche freilässt. Erschlossen wird das Gebäude hofseitig über gemeinsame Promenaden, es entstehen Begegnungszonen abseits des Straßenlärms.

Konsequentes Erschließungssystem
Die Wohnhausanlage der GESIBA besteht aus vier Elementen und erstreckt sich L-förmig entlang der Stadlauer Straße und der Miriam-Makeba-Gasse. Ein südorientierter Baukörper (gestaltet von HUSS HAWLIK Architekten, inklusive der Tiefgarage und dem Kindergarten) und drei süd-gerichtete Zeilenbaukörper mit Ost- beziehungsweise Westsonne (geplant von SCHEIFINGER+PARTNER) werden auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden: im Erdgeschoss durch breite Durchgänge, eine Promenade im Hof sowie Brücken zwischen den einzelnen Bauteilen. Lebendigkeit und Dynamik war den Architekten wichtig, das findet sich in diesen Elementen sowie in den straßenseitig gelegenen Laubengängen wieder. Als Gesamtes ergeben die vier Baukörper ein geschlossenes Ensemble, das von der öffentlichen Straße abschottet und drei ruhige, naturbelichtete Innenbereiche freilässt. Erschlossen wird das Gebäude hofseitig über gemeinsame Promenaden, es entstehen Begegnungszonen abseits des Straßenlärms.

Nachhaltigkeits-Säulen sind Standard
Durch günstige Darlehen der Stadt Wien bieten die Wohnungen vorteilhafte Konditionen für die Mieter des STAR22. Ermöglicht wurde das durch die Wohnbauinitiative 2011, ein den geförderten Wohnbau ergänzendes Programm der Stadt Wien. Als nachhaltiger Wohnbau kommt auch die Ökologie nicht zu kurz: Die Häuser entsprechen dem Niedrigenergiestandard und werden mit Fernwärme beheizt. Zum ökologischen Standard des STAR22 gehören ein Chemikaliencontrolling durch das Institut für Baubiologie, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Einzelwärmezählung bei den straßenseitigen Häusern, Netzfreischaltung auf Mieterwunsch, Spararmaturen, Solarthermie für die  Schwimmbad-Beheizung, Dachbegrünung sowie Brunnen zur Bewässerung der Außenanlagen.

STAR22
Facts & Figures

Baubeginn: 01.06.2012
Fertigstellung: Oktober 2014
Bauherr: GESIBA
Wohnungen: 218
Wohnfläche: 20.380 m²
PKW-Stellplätze: 207
Motorrad-Stellplätze: 37
Fahrradabstellplätze: 360
Baukosten: cirka € 30 Millionen
Schwimmbad am Dach
5
Geschäfte  mit insgesamt 650 m² Nutzfläche

Kindergarten
5 Gruppen, 1.050 m² Nutzfläche und 1.300 m² Gartenfläche;
privat von den Kinder in Wien (KIWI´s) geführt

Architekten        
HUSS HAWLIK Architekten ZT GmbH, www.huss-hawlik.at
SCHEIFINGER+PARTNER ZT GmbH, www.ztg.at

Statik: JAVUREK, SCHWEIGER
Bauphysik: DCD Design Construct Develop Bauplanungs GmbH

Fotos: © image industry
Text: good for brands

 

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Kategorie: Projekte