Raiffeisenbank Zürich – ARGE Drexler Guinand Jauslin Architekten AG & NAU Zürich
Die Raiffeisenbank Zürich eröffnete im Februar 2011 eine neue Geschäftsstelle am Kreuzplatz in Zürich. Optisches Highlight in den von der ARGE Drexler Guinand Jauslin Architekten AG und NAU Zürich gestalteten, repräsentativen Räumlichkeiten ist die Wandverkleidung: Sie ist aus dem Mineralwerkstoff HI-MACS® gefertigt. Die elegante Wandverkleidung (entwickelt vom Designbüro Rippmann Oesterle Knaus) trennt die verschiedenen Bereiche der Raiffeisenbank gekonnt ab.
Die Neuinterpretation der Kundenbeziehung führte zur Entwicklung des Prototyps einer Bank, in der es nicht mehr allein um Geld geht. So entstand eine urbane Open Lounge mit einer offenen, hellen Atmosphäre, die an eine gehobene Boutique erinnert. Der Raum zeichnet sich durch ein Hauptmerkmal aus: attraktive Wände, die in einem aufwendigen technischen Verfahren aus dem Solid-Surface-Mineralwerkstoff HI-MACS® hergestellt wurden.
Erst mit Abstand und auf den zweiten Blick wird beim Betrachten der Wände deutlich, dass es sich bei den „Mustern“ um Porträts bedeutender Bewohner dieses bekannten Viertels in Zürich handelt – Arnold Böcklin, Gottfried Semper oder auch Johanna Spyri sind hier dargestellt.
Die Wände dienen dabei als Membran, die zwischen den offenen öffentlichen Räumen und den sorgfältig abgeschirmten Besprechungszimmern vermittelt. Auf diese Weise verbinden sich die verschiedenen Bankbereiche zu einem optischen Kontinuum, das sich vom Kundenempfang im vorderen Teil bis zu den zum Hof hin orientierten Arbeitsplätzen der Angestellten erstreckt. Die traditionellen Barrieren zwischen Kunden und Angestellten werden aufgehoben. So entsteht der Typus einer neuartigen „offenen Bank“ mit einem großzügigen Begegnungsraum.
Dank der typischen Eigenschaften des Mineralwerkstoffs HI-MACS® war es möglich, die für das Konzept nötigen, fließenden Wände zu schaffen. Das Material besitzt eine ähnliche Festigkeit wie Stein, lässt sich aber wie Holz be- und verarbeiten. Die Platten in der Farbe Alpine White kamen in zwölf Millimeter Stärke zum Einsatz und wurden mit neuester computergesteuerter Frästechnik (CNC) bearbeitet.
Kategorie: Projekte