Große Augen für Graz – ARGUS

22. Juli 2019 Mehr

Große Augen für Graz – ARGUS

Nach dem Entwurf von Zaha Hadid entsteht derzeit in der Grazer Altstadt ein serviciertes Apartmenthaus für Kurz- und Langzeitgäste. Die Jury sah in Hadids Entwurf eine „zeitgemäße Antwort auf das gründerzeitliche Nachbarhaus“. Dank des ebenso zeitgemäßen Stahlprofils Janisol Arte 2.0 konnten die „Argusaugen“ in der von der Architektin angestrebten Filigranität realisiert werden.

 

ARGUS Graz

 

Die Architektur gliedert sich in eine zweigeschossige Sockelzone, ausgeführt als zurückgesetzte Structural Glazing Fassade und eine darüber liegende Lochfassade mit asymmetrisch angeordneten, nach außen gewölbten Fensterlaibungen, den sogenannten „Bubbles“ (engl. für „Blasen“) – Zaha Hadids unkonventionelle Interpretation einer zeitgemäßen Lochfassade. Der Projektname „ARGOS“ ergab sich in Anlehnung an den Mythos vom griechischen Riesen Argos mit seinen hundert Augen – durch die hindurch die Gäste des Boardinghouses einen einzigartigen Ausblick auf die Grazer Innenstadt genießen.

Die aufwendige Konstruktion der verglasten Erker und Loggien war eine große Hürde, ein „nicht ganz billiges Geduldspiel“, wie WEGRAZ-Geschäftsführer Dieter Johs anlässlich eines Interviews äußerte. Erst mit der Kulmer Holz-Leimbau Ges. m.b.H. und Metallbau Sauritschnig fand man Partner, die mit langjähriger Erfahrung die „Argusaugen“ genauso ausführten, wie die Architektin sie sich vorgestellt hatte: als eine aufs Äußerste reduzierte Konstruktion aus Stahl, Glas und glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in einer organisch fließenden Form. Mit Janisol Arte 2.0, als das schmalste am Markt erhältliche thermisch getrennte Stahlprofil, konnten die Metallbauer diese Vorstellung realisieren.

 

ARGUS Graz

 

Auf der in Ortbeton erstellten Hauptfassadenebene wurde zunächst eine Unterkonstruktion aus Brettschichtholz montiert. Die Außenhülle der „Bubbles“ ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt und wurde mit zwischenliegender Wärmedämmung auf die Unterkonstruktion aufgesetzt; deren innenliegende Verkleidung wird mit Gipsplatten ausgebildet. In die Holzkonstruktion eingesetzt ist eine tragende Verglasung aus Zweifach-Isolierglas, teils mit Sonnenschutz- und teils mit Wärmeschutzfunktion ausgerüstet. Die Fensterelemente mit den öffenbaren Klappflügeln wurden in einen millimetergenauen Ausschnitt der raumabschließenden Verglasung eingepasst und mit Glasleisten fixiert. Dass die 48 Klappflügel mit abgerundeten Ecken gefertigt werden sollten, war nur eine weitere Herausforderung, die man mit dem Profil meistern konnte: Es lässt sich auch problemlos biegen.

 

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Kategorie: Fassade, Produktnews