ABK-BIM-Software im Einsatz
Für ein geplantes Wohnhaus mit 7 Wohneinheiten im oberösterreichischen Pettenbach entschied sich Architekt Prof. DI Siegfried Diesenberger von DIESENBERGER.RIHL ZT GmbH für den erstmaligen Einsatz der ABK-BIM-Software, die der OpenBIM-Methode entspricht.
Das Gebäudemodell wurde aus Archicad 24 im IFC4-Format ausgegeben und direkt in ABK eingelesen. Die grafische Darstellung des Wohnhauses erfolgte während der gesamten Bearbeitung im BIM-Viewer. Laut Diesenberger ein großer Vorteil, da eine visuelle Betrachtung immer gegeben war und dadurch die Mengenermittlung für den AVA-Prozess auch stets visuell überprüfbar machte.
Im nächsten Schritt wurden mittels ABK-Interpreter die in der IFC-Datei gelieferten Mengeninformationen, Attribute und geometrischen Daten als Kennwerte abgebildet und Kategorien zugeordnet, wie BIM-Typen und BIM-Materialien. Der Interpreter fungierte als Filter und beugte somit der Datenflut in der weiteren Verarbeitung vor. Die übersichtlichen Ordnerstrukturen begünstigten ein einfaches Arbeiten. Der flexible Aufbau der ABK-BIM-Software erlaubte es dabei, bspw. nach IFC-Entitäten, Raumzuordnungen oder BIM-Materialien koordiniert zu arbeiten.
Um von diesen modellierten Bauelementen zu den entsprechenden LV-Positionen zu gelangen, hat sich die Elementmethode bewährt. Elemente setzen sich aus einzelnen Positionen zusammen, die wiederum eine effiziente, genaue und nachvollziehbare Kostenermittlung ermöglichen. Grundlage dafür sind Elementkataloge, auf die während der Projektbearbeitung zugegriffen wird.
Bei diesem Projekt wurde bereits mit dem neuen ABK-BIM-AVA-Elementkatalog gearbeitet, der rund 2.000 Elemente und über 36.000 Positionen enthält. Er ist nicht mit vordefinierten Gesamtaufbauten versehen, sondern bietet einen flexiblen Einsatz auf Set- bzw. Schichtebene. Ein wesentlicher Vorteil, denn die Elemente sind somit vielseitig kombinierbar und unterstützen bei der Erstellung von Kostenschätzungen und -berechnungen bis hin zur Erstellung der Ausschreibung.
Beinahe jedem BIM-Element der IFC-Datei wurde mittlerweile ein entsprechendes ABK-Element zugeordnet. Die Mengen hierfür wurden direkt aus den aus dem IFC befüllten Kennwerten übernommen und automatisch in die Mengenermittlungen zum ABK-Element übertragen. Dadurch entstand parallel zum Gebäudemodell eine Projektelementliste, welche wiederum – aufgrund der Elementmengen, der anteiligen Positionsmengen und Preisen – letztendlich einen Kostenplan für das Projekt darstellt. Der Kostenplan kann in weiterer Folge nicht nur im Kostenmanagement weiterverwendet werden, sondern auch – nach Positionen samt Mengen und ggf. Preisen aufgeschlüsselt – unmittelbar in ein Leistungsverzeichnis gemäß ÖNORM A 2063 übergeben werden.
„BIM ist ein Prozess, der ein Bauprojekt von Beginn der Planungsarbeit bis zur Fertigstellung und im Idealfall über den gesamten Lebenszyklus begleiten soll. Das erfordert verstärkte Kommunikation aller Beteiligten und eine geeignete Software zum Datenaustausch in integralen offenen Prozessen, barrierefrei! Die ABK-BIM-Software scheint mir nach den ersten Überprüfungen als eine geeignete Lösung dafür! Die Entwicklung ist bereits weit fortgeschritten. Jetzt gilt es die Software verstärkt einzusetzen, laufend einzelne Arbeitsschritte zu überprüfen und zu perfektionieren!“, so das Fazit von Diesenberger.
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