Trügerisches Bild in der Landschaft Bukkekjerka
Norwegische Architekten benutzen gerne Beton als Baumaterial. In Kombination mit einer trügerischen Spiegelwand präsentiert sich ein altarähnlicher Umschlag aus Beton in der felsigen Landschaft von Bukkekjerka alsRastplatz, Aussichtspunkt und Toilette.
Die Form des Altars entstammt aus einer alten Sage der indigenen Sami. Sie ist ihnen heilig und die Formgebung der Morfeus Arkitekter stellt somit auch eine Verneigung an die Sami und an die vorhandene Landschaft dar.
Am 7. Juni 2018 wurde die Architektur eröffnet. Der Rastplatz besteht aus verschiedenen Elementen, aus Wegen, einer Sitzbank und einer Fußgängerbrücke, welche die Besucher zum etwas entfernt gelegenen Leuchtturm im Westen bringt. Das architektonisch eindrucksvollste Teil ist jedoch die Toilette mit Waschgelegenheit. Dieses Gebäude, das sich in die zerklüftete und wilde Umgebung der Felsformationen eingliedert, ist als ein gefalteter Betonstreifen, der ein verglastes, verspiegeltes Volumen umschließt, gestaltet. Von außen scheint es durch die Spiegelwirkung zu verschwinden, es ist ein Abbild der Umgebung. Die Stahlbetonplatten wirken als Rahmung dieses Reflexionsbildes. Als Besucher bemerkt man beim Betreten der Räume, dass die Wände aus Glas bestehen und nur einseitig verspiegelt sind. So öffnet sich im Inneren der Blick auf das offene Meer und die Gegend.
Fotos: ©Caroline Støvring / Morfeus Arkitekter
Kategorie: Magazin