DNA der Architektur – Zhengzhou Linkong

4. September 2018 Mehr

Der Zhengzhou Linkong biopharmazeutische Wirtschaftspark ist der größte und innovativste in der Henan-Provinz in China. Eine lange Achse und Passage dient ihm als „Lebensader“ und verbindet den Süden mit dem Norden des Parks. Das elliptische Ausstellungszentrum der WSP Architects ist exakt in der Mitte der Achse situiert. Seine Qualität und sein Design sind tonangebend für weitere Bauten. Seine architektonische Sprache lehnt sich an die Form der DNA an und so ist die kurvige, spiralförmige und irreguläre Form auch das optische und inhaltliche Zentrum des Parks.

 

Zhengzhou_Linkong

 

Die Kernzone des Zentrums benutzt die Struktur einer Doppelhelix, so entsteht ein vertikaler, mit der Landschaft verbundener Raum. Die Außenfassade wird von Metalllamellen gebildet, welche von der Wasserfläche bis zur Dachplattform des Baus reichen. Seine inneren Ebenen sind durch spiralförmige Rampen organisch miteinander verbunden. Sie bilden „Lebenslinien“, die einen angenehmen und kohärenten internen Bewegungsfluss erlauben. Im Grundriss drehen sich drei Ellipsen mit jeweils unterschiedlichen Funktionen in verschiedene Richtungen. Die Kurven im Inneren wie im Äußeren bilden auch Doppelhelixstrukturen und sind anregend für das Auge des Betrachters. Die, die äußere Begrenzungslinie entlanglaufenden Metalllamellen verdichten sich zu einer organischen Struktur, welche die drei verschiedenen Ellipsen zu einer endlosen Plastizität führt. Die Wasserfläche auf der Eingangsebene spiegelt und verstärkt die Form der Doppelhelix. Die Lamellen an der Fassade sind alle um 30 Grad in die Richtung der Spirale gedreht. So ergeben sich bei Tag unterschiedlichste Blend- und Licht­effekte. An ihren Enden sind Beleuchtungskörper integriert, somit kann die gesamte Fassade im Dunkel eine höchst technische und doch rhythmische Ausstrahlung erzielen.

Die erste Ebene der Architektur ist ein Ausstellungsbereich, seine raumhohen Verglasungen ermöglichen die Verbindung von Innen- und Außenwelt. Auf der zweiten Ebene befinden sich Büros für die verschiedensten Bedürfnisse der Nutzer. Die Ebene des Restaurants im dritten Stock ist der höchste Punkt des Gebäudes und außerdem eine Aussichtsplattform über den gesamten Forschungspark.

 

 

Fotos: ©RUIJING Photography

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Kategorie: Magazin