Architektur aus Serbien – Aleksej Brkic

2. August 2017 Mehr

Der Ringturm in Wien ist immer als Blickfang gut. Außen mit seiner Verhüllung, diesmal durch den serbischen Künstler Mihael Milunović und im Inneren durch seine Ausstellungen über Architektur. Diese widmet sich dem architektonischen Werk von Aleksej Brkić (1922–1999). Brkić zählt zu den bedeutendsten Architekten im Belgrad der Nachkriegszeit und gilt als wichtiger Wegbereiter der serbischen Moderne.

Die Schau präsentiert zahlreiche Bauten des Belgrader Architekten, die heute zu den Eckpfeilern der Architektur Serbiens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählen. Er ist die zentrale Persönlichkeit der Neo-Avantgarde in der serbischen Architektur der 1960er und 1970er Jahre. Vergleichbar mit ihm ist
Bogdan Bogdanović, wobei sich dieser der Theorien der Stadt und der Gedächtnisskulptur widmete. Für die heutigen Architekten unterscheiden sich Brkić und Bogdanović, der die letzten zehn Jahre seines Lebens in Wien verbrachte, etwa in ihrem Provokationspotenzial: Aleksej Brkić nimmt durch die Authentizität seiner Einstellung und seines Ausdrucks einen besonderen Platz ein und ist eindeutig der wichtigste Rückhalt für die autochthone Gestaltungskraft der Architektur der Moderne in Serbien. Eine logische, mitunter Gesetzen der Mathematik folgende, funktionalistische Komposition, Proportion und Plastizität kennzeichnen die Architektur Brkićs, die auch im internationalen Vergleich höchsten Ansprüchen standhält.

Solzialversicherungsgebäude, Belgrad 1957-62

 

Büro- und Geschäftshaus „Hempro“, Belgrad 1953-56

 

Bezirksverwaltungsgebäude, Belgrad Vracar 1958-60

 

Wohnhaus für Offiziere der Volksarmee, Belgrad 1958

Aleksej Brkić – Architekt in Belgrad
Bis 8. September 2017
Ausstellungszentrum im Ringturm
Schottenring 30, 1010 Wien

Fotos: ©Archiv Brkić

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Kategorie: Magazin