Altehrwürdige Mauern

13. Dezember 2021 Mehr

Das denkmalgeschützte Bankgebäude „Haus am Schottentor“ ist ein architektonisches Juwel im Herzen von Wien. Mit seiner zeitlosen Eleganz war das Bauwerk aus der Gründerzeit einst prägend für Bankneubauten in ganz Europa. Seit kurzem lässt ein neues Nutzungskonzept die prunkvoll verzierten, gut erhaltenen Räume in neuem Glanz erstrahlen: In der ehemaligen Kassenhalle ist ein INTERSPAR „de luxe“ entstanden, in Szene gesetzt mit einem State-of-the-Art Lichtkonzept von Zumtobel. 

 

 

Statt Banknoten wechseln frische Backwaren den Besitzer, statt Schaltern säumen Frischetheken und Kühlvitrinen den Raum: In mehr als dreijähriger Planungs- und Umbauzeit hat INTERSPAR den Bankhallen im „Haus am Schottentor“ neues Leben eingehaucht – als attraktiver Nahversorger. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurden nachträgliche Einbauten entfernt, Beschädigungen aufwändig restauriert und der historische Zustand wiederhergestellt. Gleichzeitig passten die Innenarchitekten Kulmus Bügelmayer GmbH und INTERSPAR-Sortimentsverantwortliche die Räume an die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer an. 

Licht spielt dabei eine wesentliche Rolle: Es inszeniert nicht nur die Waren und das verlockende Gourmet-Angebot des Hypermarktes, sondern hebt auch architektonisch interessante Details hervor. Für das Publikum in der Wiener Innenstadt wird so aus einem Einkauf ein Ausflug in eine spannende Epoche der österreichischen Architekturgeschichte. 

 

 

Moderne LEDs treffen auf historische Sonderpendelleuchten 
Die vielschichte Lichtlösung stammt aus der Feder des Lichtplanungsbüros Bartenbach GmbH – entwickelt und entworfen in enger Abstimmung mit Zumtobel. Neben hochqualitativen, effizienten Standard-LED-Leuchten, kommen auch integrierte LED-Einbauten zum Einsatz – etwa in Regalfächern und Bedientheken. Die einstigen Sonderpendelleuchten der Kassenhalle wurden feinfühlig nachgebaut. Um Historisches und Heutiges zu einem stimmigen Lichtkonzept zu verweben und die individuellen Beleuchtungsanforderungen des denkmalgeschützten Gebäudes zu erfüllen, arbeitete Zumtobel mit einem Netzwerk erfahrener Partner zusammen. 

 

 

Perfekte Ausleuchtung macht Appetit auf mehr 
Dank moderner LED-Technik realisierten die Projektpartner ein fein abgestimmtes Beleuchtungsniveau und eine Lichtstimmung, die kennzeichnend für Lebensmittelmärkte ist. Von fangfrischem Fisch aus regionaler Zucht über frisch zubereitete Pasta bis hin zu Obst und Gemüse von heimischen Landwirten: Die Systeme tauchen die kulinarischen Delikatessen in ein brillantes Licht – ohne störende Blendreflexe. Farben und Details der Lebensmittel kommen besonders gut zur Geltung. Eine Art Helligkeits-Hierarchie unterstützt die Kunden bei der Orientierung und Raumwahrnehmung. 

      

                                                                                                                            

Tages- und Kunstlicht harmonisch vereint 
Nicht nur das einzigartige Angebot des Nahversorgers setzt David Schöffmann von Zumtobel sein Lichtkonzept ins rechte Licht. Auch der Architektur wird Beachtung geschenkt: Die historischen Glasdecken in der Kassenhalle haben die Lichtspezialisten hinterleuchtet. Fast scheint es so, als ob Tageslicht in den Raum fällt. Für die Außenbeleuchtung des sechsstöckigen Palais wählten die Lichtplaner spezielle Fluter aus. Es zeichnet die Fassadengestaltung des städtebaulich markanten Gebäudes am Schottenring zurückhaltend mit warmem gedimmtem Streiflicht nach. 

 

 

Text: Alexander Magyar
Fotos: Lukas Jahn

Kategorie: Kolumnen, Licht