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73 www.architektur-online.com Rui Vieira Oliveira / Vasco Manuel Fernandes Das TAÍDE HOUSE ist die Erneuerung eines alten Landhauses, das all die typischen und charakteristischen Merkmale einer volkstümlichen Architektur besaß. Das Objekt ist in einer kleinen Ortschaft – mit dem gleichlautenden Namen – im nördlichen Teil Portugals situiert. Schon von Anfang an teilte der Bauherr den Architekten Vasco Fernandes und Rui Vieira Oliveira mit, dass er etwas Einfaches wollte. Etwas, an dem man sich „erfreuen“ könnte. Seine Vorstellung war die eines einfachen Hauses, das zwar auch eine Küche enthalten könnte, aber nicht allzu viel Raum verschwenden würde. Das gesamte Briefing für den Auftrag war kurz, einfach aber niemals uninteressant. Der Auftrag lautete, dass die Architekten den Entwurf in Einklang mit der Umgebung setzen und selbst, wenn etwas Neues hinzugefügt werden sollte, hatte das Konzept keinen abrupten Bruch mit der Vergangenheit darzustellen. Andererseits vermittelte der Auftraggeber das Gefühl, dass ruhig auch etwas Dynamisches - jedoch ohne die Umgebung zu verletzen - entstehen könnte. Mit einem Wort: Es sollte etwas passieren! Von diesem Augenblick an suchten die Architekten nach einem stimulierenden Element, nach einer Idee um Alt und Neu in Einklang zu bringen. Als sie sich im Ort und der umgebenen Landschaft umsahen, empfanden und verstanden sie die Topologie und die Architektur als eine Art Amphitheater. Das Wahrnehmen der Nachbarn, der Bewohner dieser einzigartig geformten, mit schrägen Dächern versehenen Bauten ist zwingend und unabdinglich. Die Straßen sind eng, die Hinterhöfe sind fast immer öffentlich, und jedes Wort, jede Handlung wird von der Gemeinschaft wahrgenommen und beobachtet. Elegant verbinden sich hier die alten Steinmauern mit neuen Formen. Trotzdem nimmt die Architektur Rücksicht auf Vorhandenes. u


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