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architektur FACHMAGAZIN 70 Massivbau Das multifunktionale Zentrum Maison Stéphane HESSEL ist als ein Projekt geplant und gebaut, das ganz strenge Energieeffizienzziele erreichen sollte. Somit ist es eine, für Umwelt und soziale Nachhaltigkeit sehr überlegte und auch verantwortliche Lösung auf eine ebenfalls sehr ambitionierte Ausschreibung. Eine hybride Struktur die das Leben vom Kindergarten bis zum Altersheim beherbergt und betreut. Architekt Julien De Smedt meinte dazu etwas schnoddrig: „Ein Krematorium im Keller hätte den Lebenszyklus vervollständigt - aber das war nicht in der Ausschreibung enthalten!“ Leuchtende Farbstreifen überziehen eine Fassade des massigen Betonkomplexes dieses Gemeinschaftszentrums. Ein Teil des Volumens treppt sich zum Hof hin terrassenförmig ab, ein Teil ist mit einer blauen Dachterrasse, die den grauen Stahlbeton kontrastiert, versehen und im dritten Teil befinden sich durch Dachflächenfenster belichtete Büroräume. Auch das ist wohlüberlegt, denn die terrassenförmigen Abtreppungen sind gegen Süden gerichtet und bieten so Erholung und Platz für Sonnenstunden, während die Dachfenster nach Norden orientiert sind und somit Überhitzung vermeiden. Im Inneren, in dem Bereich der Jugendherberge, befinden sich pastellblaue Nischen mit Schließfächern und Sitzgelegenheiten, während die Büros und der Empfang mit Metalltischen und -stühlen möbliert sind.


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