84 architektur FACHMAGAZIN RETAIL architektur In Harmonie mit der Innenstadt Einen gelungenen Übergang zwischen Gewerbezone und Innenstadt schafft das gemeinsam mit ATP architekten ingenieure geplante Shoppingcenter Weberzeile in Ried im Innkreis. Über 70 Mio. Euro investierte Entwickler, Bauherr und Betreiber SES European Shoppingcenters in den mehrgliedrigen Neubau. Bereits ab 2007 wurden in Abstimmung mit Regionalpolitik und Anrainern die Gewerbeimmobilie einer Kastner&Öhler Filiale, eine leerstehende Häuserzeile und das umliegende großteils brachliegende Areal, gesamt 32 Grundstücke auf rund 22.000 m2, für die geplante Retailfläche erworben, die umliegenden Verkehrswege per Auto, Rad, zu Fuß oder öffentlichem Verkehr neu definiert und dem Straßenzug sein ursprünglicher Name, Weberzeile, zurückgegeben. Damit verweist die Stadt Ried auf ihre historische Bedeutung als zentrale Fotos: Kurt Kuball Produktions- und Vertriebsstätte der Leinenweberzunft. Zur barocken Altstadt zeigt sich die Weberzeile analog zum vorherrschenden Inn-Salzach-Stil als vielfarbige, für Fußgänger mehrfach durchlässige Häuserzeile. Verglaste Eingangsbereiche mit rhythmischer, vertikaler Rasterung akzentuieren die Fassade zusätzlich und leiten Kunden vom Altstadtring in die Mall. Kommt man von stadtauswärts, markiert das Center mit seiner urbanen, polygonalen Großform und einem großzügigen Malleingang das neue „Tor zur Innenstadt“. Eine zeitgenössische Metallfassade mit lotrechter Faltung aus verschiedenen Mustern strukturiert den imposanten Baukörper. Eine zweigeschossige Mall verbindet beide Baukörper und öffnet sich mittig zu einer tageslichtdurchfluteten, 40 x 70 Meter großen Plaza, um die sich die rund 50 Shops gruppieren. Warme, natürliche Materialien wie Naturstein und Holz, helle Farben und weiche, organische Formen prägen den fließenden Charakter der Mall. Elemente wie Wasser, Holz, Granit und Echtpflanzen, darunter auch zwei Olivenbäume, sorgen für hohe Aufenthaltsqualität.
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