54 architektur FACHMAGAZIN Verkehrsbauten Der bewegte Mensch Jeden Tag begleitet Verkehrsarchitektur unser Leben – ob auf dem Weg zur Schule, zum Büro, zur Konferenz in anderen Städten und Ländern oder auch in den Urlaub. Bus-, U- und S-Bahnhof, Fernbahnhof oder Flughafen sind von früher Kindheit an Orte des Ankommens, Verbindens und Verlassens. Heute werden die einstigen Durchgangsstationen ohne ästhetischen Anspruch immer öfter zu Erlebniswelten, die nicht selten von Stararchitekten gestaltet sind. Dauerhafte Schönheit und Unverwechselbarkeit – umgesetzt durch zeitgemäße Baustoffe und nachhaltige Konzepte – kennzeichnen diese modernen Megaräume der Mobilität. Als universelles Funktions- und Designelement erfüllt der Baustoff Stahl in nahezu jedem Verkehrsbau vielfältige Aufgaben. Der größte Bahnhof der Welt, der Grand Central Terminal in New York, wurde vor gut 100 Jahren eröffnet. Auf über 150 Jahre Einsatz bringt es gar die älteste U-Bahn der Welt, die berühmte Tube in London. Mit im Schnitt 3,3 Millionen Passagieren am Tag (Tube) ist sie Inbegriff eines pulsierenden Verkehrsbaus. Heute verwandeln sich diese Nutzbauten zu Blickfängen der zeitgenössischen Architektur und auch zu Erlebniswelten mit hoher Aufenthaltsqualität nicht nur für (Durch-) Reisende. Bummeln, Shoppen, Unterhaltung und kulinarischer Genuss locken heute Besucher aller Altersklassen in diese modernen Schmelztiegel der Transiträume. Veränderte Dimensionen Effizientes Facility Management, verantwortungsvolle Ressourcennutzung und Wirtschaftlichkeit verlangen nach zeitgemäßen Baustoffen und ganzheitlich durchdachten Konzepten. Diese Erwartungen an anspruchsvolle Ästhetik, Pflegeleichtigkeit und Beständigkeit gegen Vandalismus und Korrosion beantwortet Stahl mit einem umfassenden Katalog an vielfältigen Oberflächenstrukturen: geschliffen, poliert, gebürstet oder mustergeprägt. Die gute Formbarkeit des Materials ermöglicht ein variantenreiches Lösungsspektrum. Ob für die Wangen- und Laufflächen von Rolltreppen oder Fahrbändern, als Verkleidung von Aufzugskabinen, Tresen, Decken, Säulen oder Wänden, als Sitzgelegenheit, Sonnenschutz, Sanitärausstattung, Abfallbox, Schalter oder Türgriff – nicht rostender Stahl ist in Ankunfts und Abreiseterminals, auf Bahnsteigen und in Eingangshallen allgegenwärtig. Dabei ist er oftmals gar nicht sichtbar, denn auch als Befestigungselemente für vorgehängte Fassaden oder abgehängte Decken trotzt der Werkstoff hoher mechanischer und korrosiver Beanspruchung. © WZV / KONE
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