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12 architektur FACHMAGAZIN Start Das System sieht vor, den recycelten Abfall der Bewohner als Nahrung für verschiedene Fliegenarten zu benutzen. Das ist wiederum eine nachhaltige Nahrungsquelle für die Fischzucht. Fischexkremente sind der Dünger für ein Aquakultursystem, welches im Gegenzug die Pflanzen im Inneren versorgt. Mit Tierexkrementen sollen die außen liegenden Gärten gedüngt werden. Diese Hightech-Landwirtschaftssysteme werden im Lauf eines Jahres imstande sein, dem zehnfachen Ernteertrag mit 90% weniger Wasserverbrauch auf derselben Fläche zu produzieren. Das Leben in derartigen Gemeinschaften wie ReGen Villages bedeutet, dass Familien auch andere Verantwortlichkeiten (für das Gemeinwohl) übernehmen müssten. Für das Funktionieren dieses Ökosystems kann zum Beispiel eine Familie den Glashausbetrieb überwachen, während eine andere für die Solarpaneele und die elektrischen Ladestationen zuständig ist. Die Architekten sehen in einer solchen Verpflichtung die Chance für den Aufbau einer sozialen und moralischen Verantwortlichkeit bei gleichzeitigem Abbau oder Verlagerung der übergeordneten Verwaltung an örtliche, lokale Institutionen. Nach dem Bau der hundert Pilot-Eigenheime in Almere hofft ReGen weitere Pilot-Dörfer, vielleicht auch in Österreich, zu errichten. Die Aeroponik ist eine Anbaumethode für Pflanzen, dabei werden diese so fixiert, dass ihre Wurzeln ständig durch eine mithilfe von Ultraschallzerstäubern hergestellten Düngerlösung aus Wasser und Nährstoffen benetzt werden. Sie ist auch gut geeignet für Wurzelgemüse wie Kartoffeln und Karotten. Aquaponik bezeichnet ein Verfahren, das Techniken der Aufzucht von Fischen in Aquakultur und der Kultivierung von Nutzpflanzen in Hydrokultur verbindet. Es handelt sich dabei um einen geschlossenen Wasser- und Nährstoffkreislauf, welcher in automatisierten Abläufen bewirtschaftet wird.


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