45 www.architektur-online.com architekturszene Natürlich spielen bei der Wahl des Baumaterials auch Umweltfaktoren eine wichtige Rolle. Da Holz dazu in der Lage ist, in jedem Kubikmeter rund eine Tonne CO2 zu binden, wirken Häuser aus Holz wie ein Wald in der Stadt. Das Material eignet sich somit nicht nur zum Schaffen von Wohnraum, sondern seine Verwendung ist auch eine effektive Maßnahme gegen die Klimaerwärmung und Luftverschmutzung in Städten. Auch in Österreich nimmt Holz als Baustoff eine immer wichtigere Rolle ein. Immerhin birgt die Landschaft mit einem Zuwachs von etwa 30 Millionen Festmeter Wald im Jahr ideale Bedingungen für die Umsetzung von Holzbauten. Aus diesem Grund trauen sich Architekten auch in Wien mit diesem Material immer höher hinaus und setzen damit sowohl aufwendig gestaltete Wirtschaftsgebäude als auch ganze Wohnsiedlungen um. Bemerkenswerte Leistungen im Umgang mit Holz wurden im September dieses Jahres mit dem wienwood 15 Preis ausgezeichnet. Berücksichtigt wurden neben nachhaltigen auch innovative Projekte, die aufzeigten, wie sich das Baumaterial kreativ einsetzen lässt. Eine Auszeichnung für zukunftsweisende Projekte 76 Einreichungen musste die wienwood 15-Jury dieses Jahr begutachten. Sechs Experten zum Thema Architektur und Holzbau zeichneten die besten Bauobjekte aus Holz aus, wobei insgesamt sechs Preisträger und fünf Auszeichnungen ermittelt wurden. Mit einem Preisgeld von 21.000 Euro sollen die herausragendsten Projekte unterstützt werden. Hiermit will der Ausrufer proHolz auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Baustoffes aufmerksam machen und diese Bauweise so in der Stadt Wien fördern. Die folgende Auswahl an Objekten verdeutlicht, in welchen Bereichen sich die Holzbauweise erfolgreich umsetzen lässt. Zu den Preisträgern des diesjährigen Wettbewerbs gehört die Wohnhausanlage Breitenfurter Straße im 23. Wiener Gemeindebezirk. Dieses Projekt aus der Hand von Praschl-Goodarzi Architekten vereint moderne Holzbautechnik mit sozialem Wohnbau. Doch nicht nur die Bauweise, sondern auch Lage und Ausrichtung der Siedlung erweisen sich als ideal. Das Projekt zeigt auf, dass sich Gebäude aus Holz trotz strikter Auflagen gut umsetzen lassen. Ein weiteres nennenswertes Objekt, das auch mit dem wienwood 15 Preis ausgezeichnet wurde, ist das von Riepl Kaufmann Bammer Architektur umgesetzte Wirtschaftsgebäude am Wiener Zentralfriedhof in Simmering. Hierbei handelt es sich um eines der wenigen Wiener Bauwerke aus Holz, das keinen Wohnbau darstellt. Mit einer Mischung aus offenen Strukturen im Bereich der Werkstätten sowie gedämmten Holzwänden für Büros zeigt es die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des Baustoffes. Zusätzlich punktet das Bauwerk mit einer optimalen optischen Abstimmung der einzelnen Funktionen. Auch ein Kindergarten der kirsch ZT GmbH erhielt von der Jury Bestnoten. Der Bau im Stadterweiterungsgebiet des 22. Wiener Gemeindebezirks Breitenlee wurde in Mischbauweise errichtet. Eine Kombination aus vorgefertigten Brettsperrholz-Modulen und einem Betonkern verdeutlicht, wie sich ein gelungenes Zusammenspiel aus Holz mit anderen Materialien erzielen lässt. Mit diesen Beispielen lenkt der Award aber nicht nur die Aufmerksamkeit auf besonders gelungene Holzarchitektur, sondern hat auch Möglichkeiten für eine vielfältige Verwendung von Holz in der Bauwirtschaft aufgezeigt. Boooahhh! Österreichs größte BAUMESSE Do 25. Feb., Fachtag 26. - 28. Februar, Publikumstage Messe Wels PREMIERE Do, 25. Februar
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